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Sötom

Populismus in extrem offensichtlich: In den Tagen rund um die AKW-Abschaltungen hat der bayrische Populismusbeauftragte Söder rumgeblubbert, man solle doch erlauben, dass Bayern alleine das AKW Isar 2 wieder anmachen dürfen sollte, weil. Diese Forderung hat nur ein paar, wenige Haken: Erstens wurde die letzte Periodische Sicherheitsüberprüfung (die alle zehn Jahre zu erfolgen hat) vor mehr als zehn Jahren gemacht. Die wäre also sofort fällig, inklusive daraus resultierenden Reparaturen. Dann fehlen Brennstäbe. Da soll es wohl Lieferzeiten in Größenordnung von bummelig 1,5 Jahren geben, und man müsste mit russischen Firmen zusammenarbeiten, was ansonsten irgendwie nicht so oppurtun wäre. Außerdem hat die Betreiberfirma das Personal, was bisher für den Betrieb des AKW da war mit dessen Abschaltung natürlich reduziert, ob die Leute jetzt noch länger arbeiten wollten, könnten oder dürften wäre gar nicht klar. Oh, und dann sind noch so winzige Fragen offen wie die, wo denn der neu anfallende radioaktive Müll hin sollte, das bundesweit bisher nicht gefundene Endlager wird Bayern ja bestimmt nicht in Anspruch nehmen wollen. UNd, wenn wir schon bei teuren Auswirkungen sind: Wenn das Kraftwerk nicht wie bisher geplant, angefangen wird zu zerlegen, übernimmt Bayern dann die Kosten davon? 

Das lässt alles die gesetzliche Lage (Leistungsbetrieb von AKW ist seit dem 15. April verboten) aus dem Blick, um die sich auch noch jemand kümmern müsste. Aber Hauptsache, der Populist hat lautstark Forderungen abgesödert. Übrigens: Als 2011 das AKW Isar 1 als erstes AKW abgeschaltet wurde, hat sich die selbe CSU noch damit gebrüstet. Komisch.