Tausstritt
Da wollte ich mir gerade die Meldung selbst aus den Bruchstücken zusammenstückeln, aber der Heise-Ticker hat mir die Arbeit schon abgenommen. Jörg Tauss ist heute aus der SPD aus- und bei der Piratenpartei eingetreten. Ein erstes Interview mit ihm findet sich auch schon bei DuRöhre, äh, Youtube.
Ich habe die Austritts-Meldung so ganz nebenbei auf der Zensursula-Mahnwachen-Demonstration auf dem Rathausmarkt zur Kenntnis genommen, und seitdem einen akuten Anfall von guter Laune. Warum wohl?
So ganz nebenbei ist damit die Piratenpartei auf einmal sogar im Bundestag vertreten, auch wenn das vereinzelten SPD-Funktionären nicht schmeckt:
Die baden-württembergische SPD-Chefin Ute Vogt forderte ihn auf, sein Bundestagsmandat zurückzugeben. "Wir müssen diesen Schritt zur Kenntnis nehmen und fordern ihn auf, sein Bundestagsmandat zurückzugeben", sagte Vogt gegenüber dpa. Dies sei die zwangsläufige Konsequenz aus seinem Austritt aus der Partei.
Komisch, ich wüsste nicht, wo das gesetzlich verankert sein sollte. Aber vielleicht ist die Frau ja auch einfach nur neidisch auf den Empfang, den Tauss in seiner neuen Partei bekommen hat?
Kommentare
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merrio am :
Andre Heinrichs am :
Zu den meisten Themen wird sich ein Bildungs- und Medienpolitiker wohl nicht zwingend auskennen müssen. Dazu kommt dann noch die berühmte "Fraktionsdisziplin". Ich gestehe Tauss jedenfalls zu, dass er sich inzwischen bewusst ist, inwiefern seine bisherige Fraktion Nonsense mitgetragen hat. Die Frage sollte also weniger lauten, wie Tauss sich früher mal entschieden hat, sondern wie er sich entscheidet, da er ja (wahrscheinlich) ab jetzt die völlig freie Wahl hat.
Michael Kostic am :