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Der lohnt-sich-ja-doch-Tag

Nun hab ich den Tag praktisch komplett unterwegs verbracht. Okay, zum Datum hatte ich das ohnehin schon vor gehabt. Von der vergangenen Woche wurde der Wunsch dann nur noch mehr bestärkt (und nein, mehr Details dazu schreib ich nicht). Dabei ist mir dann nochmal aufgefallen, was für besonders starke Musik ich für Situationen gesammelt habe, in denen es mir nicht gut geht. Zusammen mit dem 2009eer TED-Talk von Bertrand Piccard und dem 'Science Saved My Soul'-Video sind da locker eine Menge Gänsehaut-Erlebnisse versteckt.

Dann hatte ich mir überlegt, noch zum Schmuggelstieg zu fahren, wo so eine Art Mini-Markt einiger Stände vom Hexendorf sein sollte. Okaxy, Mini-Markt war schon, aber noch kleiner als letztes Jahr. Hat sich also nicht so gelohnt. Dann war es rund 14:30 und ich wollte nochmal schauen, ob ich in Norderstedt den Bus mit der langen Fahrtroute nach Wedel erwische, aber der war gerade weg. Also bin ich nach Langenhorn Markt und hab mit dem neuesten Druidenpodcast und der Vorlesung über Drachen (faszinierend) das Problem gehabt, dass ich möglichst ne Stunde lang einfach nur zuhören können wollte. Ich hab dann kurzerhand beschlossen, doch mal zu Fuß zur Heidberg-Klinik wandern zu wollen.

Mit einem kurzen Zwischenstopp im örtlichen Edeka stand der Dateizähler bei 54 Minuten, als ich am Krankenhaus ankam und ganz verwundert war, was da ein Bratwurststand, diverse andere kleine Stände und so viele Besucher zu suchen hätten. Offenbar war da heute Tag der offenen Tür, weil die Gro0baustelle in Haus 6 sich zu einem neuen OP-Trakt gemausert hat. Die Veranstaltungen sollten aber nur bis 16 Uhr dauern, habe ich um 15:58 erfahren. Also bin ich schnell noch reingewandert, bei einem begehbaren Modell eines Hirns und einem eifrig erzählenden Mediziner stehengeblieben. Der war gerade damit befasst, einen (ehemaligen) Patienten über ein Thema rund um Blutgefäße im Hirn zu informieren. Der zwischendurch vorbeikommende Professor hat ihn wohl ermahnt, er möge beizeiten enden, die Zeit sei abgelaufen, was den Arzt aber nur zu der Aussage motiviert hat, dass er selbst bestimme, wann Schluss sei (hihi). Dann hatter er aber auch bald seine Gesprächspartner erschöpfend behandelt, womit ich dann die Gelegenheit hatte, nachzufragen, wo in dem Modell sich denn die Ventrikel verstecken würden. So in ihrer räumlichen Anordnung im Verhältnis zum Gehirn habe ich die noch nicht dargestellt gesehen. Dabei wurde mir dann auch klar, warum am Aquädukt von Sylvius so selten (nie?) operiert wird, wenn das doch die Stelle ist, die beim Hydrocephalus so gerne verstopft.

Eigentlich ist der Grund total trivial: vor dem Aquädukt liegt der Punkt, wo (fast?) alle Körpernerven beim Gehirn ankommen, und dahinter liegt das Kleinhirn. Beides keine Hirnregionen, die massiv redundant wären. Selbst bei Ventriculostomioe, wo in den Boden eines Ventrikels per minimalinvasivem Eingriff ein Loch gestochen wird, operiert man wohl lieber im vorderen Hirnbereich, wo weniger lebensnotwendige Gebiete liegen.

Auf dem Weg nach draußen ist mir dann auch noch der Augen-Professor begegnet, dem ich das Geheimnis seiner lauten Schuhsohlen entlocken konnte: Das sind Ledersohlen gegen Schweißfüße. Dass die seinen 'Untergebenen' auch schon von weitem ankündigen, dass der Chef naht, ist da nur ein Nebeneffekt.

Danach hatte ich dann noch Zeit bis der Bus auftauchen wollte, die ich damit verbracht habe, mein Auge an der genormten Stationsuhr (groß, rot, digital und ganz gut erkennbar) auszutesten. Ich bilde mir ein, dass es mal eine Zeit gab, als ich die Uhr auch aus etwas Entfernung ablesen könnte. Heute musste ich schon fast direkt unter der Uhr stehen um erkennen zu können, was die anzeigt. Mir scheint, die nächste Augen-OP könnte demnächst schon kommen. Wobei ich terminlich einen Zeitpunkt im Juli, nach dem ersten Wochenende präfereieren würde. Dann hätte ich die große Mittelalter-Saison im Juni und Bahrenfeld wenigstens noch dabei. Wenn es bei der OP nur um die Linse geht, eilt das ja hoffentlich nicht, und das Öl nörgelt zwar gerne rum, aber solange die Netzhaut droht, sich wieder abzulösen, kann das Öl auch nicht raus. Nächsten Samstag habe ich erstmal elf Monate seit der OP, was auf dem Wikingermarkt in Bergstedt gebührend gefeiert werden darf. Und danach ist dann am 18. wieder Augendoc dran.

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