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Bekleidungsverbotverbot

Hierzulande machten sich die Innenterroristen ja bereits zum Horst, als sie im Rahmen von Irgendwas-mit-Sicherheit-Geblubber die Burka verbieten wollten, aber in Frankreich gehen die Terroristen noch weiter, und belieben neben der Vollverschleierung auch bestimmte, ziemlich bedeckende Badebekleidung verbieten wollten. (spannende Frage da: Wie sieht es in den Gebieten in Frankreich eigentlich mit Taucheranzügen aus, die bedecken in etwa gleich viel Haut) Aber am Freitag hat sich das höchste Verwaltungsgericht Frankreichs zu einem der Verbote ins Benehmen gesetzt, und festgestellt, dass so ein Verbot doch ziemlich intensiv in die Freiheiten der Badegäste eingreift, denen verboten wird, sich in eienr bestimmten Art zu bekleiden. Ergo: Das Verbot ist hinfällig. Nun haben auch am freitag sich schon die Terroristen aus anderen französischen Orten gemeldet, und formal korrekt festgestellt, dass das konkrete Urteil sich nur auf den einen Ort bezieht, über den die entsprechende Klage vorlag. Entsprechend beliebten die, das Bekleidungsverbot weiter zu verlangen.

Nicht berichtet ist, ob schon mal in einer der betroffenen Städte mit Bezug auf das Bekleidungsverbot Personen öffentlich unbekleidet aufgetreten wären, das fänd ich ja konsequent.

Was mir aber in der Berichterstattung über das französische Bekleidungsverbot auch begegnete: Es gibt Personen, die ernsthaft argumentieren, so ein Bekleidungsverbot sei zum Vorteil der Frauen, denen ja niemand anders vorschreiben könnte, sich in eienr bestimmten Art und Weise zu bekleiden, indem ihnen verboten wird, sich in so zu bekleiden. Vielleicht bin ich ja naiv, aber was ist mit Frauen, die sich so bekleiden wollen, wie es ein Burkini nun mal ermöglicht? Und warum bildet sich jemand ein, anderen Menschen vorschreiben zu dürfen, wie sie sich nicht zu bekleiden haben?

Und was haben Badebekleidungen mit Terrorismus zu tun? Wenn ich mich nicht schwer irre, hatte keiner der Täter eines der Anschläge Badebekleidung an, oder war auch nir teilweise verschleiert. Die einzige Gemeinsamkeit, die die sich mir erschließt ist, dass die Täter behaupteten, im Namen der gleichen Religion zu handeln, in deren Namen Frauen sich verschleiern. Nur komisch, dass nach dem Christianistischen Terroranschlag von Oslo und Utoya christianistische Symbole nicht verbannt wurden. Oh, und Nonnen, die sich ja wegen christianistischer Ideologie verschleiern. Oder kann man da Tat und Religion auf einmal trennen?

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