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Der Nagel und die Datei

Heute früh habe ich im Radio gehört, der hamburgische Innensenator Udo Nagel (parteilos) habe gesagt, er rechne damit, dass 2000 Hamburger in die Datei (die ja wohl eher eine Datenbank werden dürfte) eingetragen würden. Im Hamburger Abendblatt findet sich die Nagel-Aussage als "maximal 2000 Islamisten", die in der Datenbank eingetragen werden.

Was ich mich dazu jetzt allerdings frage: Leben 2000 bekannte und verurteile Straftäter in Hamburg, bei denen Wiederholungsgefahr besteht, oder werden diese 2000 Personen nur unbegründet verdächtigt, sie könnten vorhaben, Straftaten zu begehen? Wenn den Personen Straftaten nachgewiesen sein sollten, würde ich doch erwarten, dass sie eine ordentliche Gerichtsverhandlung erhalten, und dann ggf. ins Gefängnis gebracht werden.

Wenn diese "bis maximal 2000 Islamisten" allerdings keiner Straftaten beschuldigt sind, dann würde mich die Argumentation Nagels interessieren, warum er meint, diese unbescholtenen Bürger müssten in der "Anti-Terror-Datei" eingetragen werden. Mir drängt sich da spontan der Verdacht der Willkürjustiz auf, insbesondere, da hier nur die Rede von "Islamisten" ist, und Anhänger anderer Religionen scheinbar von jedem Verdacht freigestellt werden sollen.

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