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Mafsur

Es ist nichts Neues, dass die Content-Mafia sich anmaßt, bestimmen zu wollen, was in diesem Internetz so gezeigt werden darf. Für interessierte Beobachter ist esebenfalls nichts Neues, dass das Landgericht Hamburg der Content-Mafia gerne und oft zustimmt. Da überrascht es wenig, wenn gemeldet wird, dass das LG Hamburg dem Hosting-Provider Uberspace verbietet, die Webseite des Projekts YouTube-DL zu hosten. Weil, damit kann man ja böse Raumbmordterrorkopien machen. Es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis die Content-Mafia und rechtsferne Gerichte bescheiden, dass das ganze Internetz verboten werden möge, weil sonst die Content-Mafia ja nicht unbegrenzt Geld bekommen kann. Wo steht eigentlich, dass die Mafia beliebig Geld bekommen müsste? Das wird doch bestimmt ein Gesetz sein und nicht aus den Hirnen von Richtern entstanden sein, oder?

Quadurteil

Erinnert ihr euch noch, wie Sony (die mit dem Rootkit) meinten, Quad9 verklagen zu können, weil die zu irgendwo im Internetz rumliegender angeblicher Raubmordterrorkopien die Servernamen zu IP-Adressen aufgelöst haben, was gemeinhin die Aufgabe von DNS-Resolvern ist? Dazu meldet Heise, es hätte in Leipzig ein Urteil gegeben: Das Gericht hat irgendwie magisch befunden, Quad9 wäre bei irgendwas Täter, und müsste verurteilt werden. Weil, ist ja klar, Domainnamen zu IP-Adressen auflösen, das geht ja Gar nicht, wo kämen wir da auch hin. Nun ist der Witz an dem Urteil der, dass es für Internetserviceprovider damit gefährlich werden könnte, die Auflösung von Domainnamen zu IP-Adressen anzubieten. Und Straßenkarten sollten auch besser schnell verboten werden, denn damit kann man ja auch Adressen erfahren. Gelbe Seiten und Telefonbücher müssten ebenfalls sofort verboten werden, und dieses ganze Internetz, und die Post, und Telefone, und überhaupt Wege und Straßen, denn überall könnte man ja etwas Verbotenes tun. Oder anders ausgedrückt: Das Gericht in Leipzig hat es geschafft, ein schon ziemlich offensichtliches Fehlurteil aus Hamburg noch zu überbieten. Ich hoffe, dass das Urteil schnellstmöglich zu eienr höheren Instanz eskaliert wird, auf Bestrafung der Täter des offensichtlichen Rechtsbruches zu hoffen, braucht man ja nicht, dafür ist die Richterliche Unabhängigkeit viel zu geheiligt.

Sperrletztnis

Die Urheberverwertungsrechteindustrie (kurz: Content-Mafia) ist ja seit Jahren schon darauf aus, alles aus dem Internetz zu verbannen, was sie Böse findet. Dabei hat sie ganz unauffällig auch Provider über eine suspekte Firmma namens CUII ins Boot geholt, auf dass die Provider-DNS bei Anfragen nach Servernamen lügen, von denen die Mafia behauptet, dass da Raubmordterroratombombenbauenleitungskopien lägen. Und dann gibt es auch die Wissenschaftsausbeuter unter der Content-Mafia, die zwar Geld von Wissenschaftlern nehmen, um deren Ergebnisse zu publizieren, die sie dann für mehr Geld erst wieder rausgeben. Und weil im Wissenschaftsbetrieb gespart werden muss, haben Unis imemr weniger Geld übrig, um das Verlagen zu schenken. Entsprechend ist mit Sci-Hub eine Plattform irgendwo aufgetaucht, die wissenschaftliche Veröffentlichungen ohne Bezahlschranke zugänglich macht. Das missfällt den Verlagen offensichtlich, die dann wie ihre Film- oder Musikverwerter Webseiten aus dem Internetz gekickt haben wollte. Dazu hat sich dann der Bundesgerichtshof mal geäußert und festgestellt: Der Mafia ist zuzumuten, dass sie mindestens versuchen, die Webseiten, die ihnen so missfallen abschalten zu lassen. Wenn das nicht klappen sollte, dürfen sie aber auch die Provider auffordern, auf deren Seite zu zensieren. Weil, äh, es kann doch nciht sein, dass Verlage sich nicht an der Leistung Anderer bereichern? Oder was war die Argumentation bis auf die Moralebene?

Östersur

Meldung aus der 'dass hätte auch mal jemand sagen können'-Ecke: In Österreich hat die Content-Mafia eine einsehbare Liste, was sie so wegzensieren lässt aus dem Internetz, seit wann, und welche Firma dafür verantwortlich ist. Da wirft die Mafia vor allem Domains rein, die angeblich Böse wärenn, aber auch mal IP-Adressen. Neulich hatte ein Content-Mafiosi da mal eine IP eingeworfen, die zufällig von Cloudflare benutzt wird, und damit den Cloudflare-Service aus Österreich eingeschränkt. Vielleicht kennt ja jemand österreichische Firmen, denen durch die Cloudflare-Zensur ein Schaden entstanden ist, den die Content-Mafiosi bestimmt sofort und ohne Gerichtsverfahren zu begleichen bereit sind?

Lügenschutzgeld wertlos?

Ein Bericht aus der 'Also DAMIT konnte ja NIEMAND rechnen'-Ecke: Golem analysiert mal, wie so die Bilanz des Lügenschutzgeld, äh, Leistungsschtzrecht für Presseverleger nach bummelig einam Jahr aussieht. Spoiler: Wenn man nicht Anwalt der Verlüger ist, lohnt der Quatsch nicht. Und wenn man nicht Google ist, zahlt man im Zweifel für gar nichts. Leistungsloser Wohlstand. Spätrömische Dekadenz. Wissenschon. Wofür sollte der Quatsch noch gleich gut sein?

Goobyright

Normalerweise kommen absurde Copyright-Forderungen ja von Firmen, die damit Geld machen wollen. Jetzt gibt es aber Hinweise, dasss auch Google auf Dateien auf Google Drive einen Urheberrechtsschutz behauptet. Das wäre auch nicht wirklich komisch, wenn die Dateien nicht nur aus einzelnen Zahlen bestehen würden. Wie war das noch gleich mit Upload-Filtern? Übrigens ist bisher nicht öffentlich bei mir vorbeigeflogen, wie Google auf die Behauptung kommt, eine Datei mit der Zahl 1 darin verstieße gegen Urheberrechte. Wer mag wohl das Recht an der 1 haben, habe ich es mit der Erwähnung der Zahl hier gar gebrochen, wie sieht das mit so Dingen wie einer Schöpfungshöhe aus? Oder brauchen wir sowas nicht? Gibt es überhaupt etwas wie Schöpfungshöhe im US-Recht? Fragen über Fragen.

Spamhebernicht

Neues von der Content-Mafia: Der Sprixel-Anger-Verlag (oder so ähnlich) prügelt sich mit der Firma Eyeo, die vor einigenn Jahren Adblock Plus übernommen hat. Der Verlag, der für eine Veröffentlichung bekannt ist, wo Werbung durch nur oberflächlich Journalismus ähnelnde Verlautbarungen verkauft werden soll, bildet sich ein, ein Werbeblocker im Internetz hätte irgendwas mit Urheberrechten zu tun. Mal davon abgesehe, dass das Schmierblatt auf Rechte anderer Urheber regelmäßig scheißt, hat nun das Landgericht Hamburg mal ausahmsweise nicht für die Urheberverwertungsrechte geurteilt. Das wird den Verlag sicher nicht daran hindern, mit der Frage weitere Gerichtsinstanzen beschäftigen zu wollen, aber im Rechtssystem der BRD ist das so vorgesehen. Es entbehrt immerhin nicht einer gewissen Ironie, dass die Heise-Meldung ohne Adblocker in einem Wust von Werbung versinkt, wo man sie praktisch nicht mehr lesen kann. Immerhin belästigt der Verlag keine Gerichte mit der Frage, ob das, was Leser auf ihren Geräten verastalten irgendwelche Rechte der Verwerter beeinträchtigen könnten.

DNSur

Neues von der Content-Mafia: Sony hatte sich vor einiger Zeit den DNS-Server-Betreiber Quad9 als Ziel rausgesucht, um da mal per Landgericht Hamburg eine DNS-Verfälschung zu verlangen, weil irgendwo im Netz gäbe es Raubmordterrorkopien, und wenn Quad9-Server dazu Domains auflösen wäre das ja sowas Ähnliches wie Beteiligung. Oder so. Das Gericht tat jedenfalls, wofür das LG Hamburg bekannt ist, und urteilte zugunsten des Klägers. Auch auf ein Rechtsmittel hat das gleiche Gericht wieder ähnlich geurteilt. Ich hoffe nur, dass das Thema demnächst mal bei Gerichten mit nachvollziehbarer Rechtsprechung landet, die Sony dann mal erklären, dass sie bei einem Betreiber von Nameservern an der völlig falschen Adresse sind.

Schreiberlauch

Eine Content-MAfia-Geschichte von letzter Woche ist mir auch eine Meldung Wert: Da hatten irgend welche Verleger einen Text gegen Bibliotheken veröffentlicht, weil die Nutzer von Bibliotheken ja nicht jedes Buch, was sie so lesen zum vollen Neupreis kaufen, und eine Reihe Autoren (oder Schreiberlinge) hat sich nicht entblödet, sich zum Lauch zu machen, und ihre Namen unter so einen Text zu setzen. Einige der Namen hatten schon vorher keine Glaubwürdigkeit bei mir mehr, bei anderen Namen bin ich dann doch enttäuscht, dass sich jemand so zur Handpuppe der Vereger machen lässt. Naja, dann gibt es ein paar Autoren mehr, deren Werke ich nicht mehr lesen (und entsprechend auch nicht kaufen) werde.

Raubmordterrorpropaganda-TV

Kennt ihr den Axel-Springer-Verlag? Der bringt die sympathischen Papiererzeugnisse "Bild" und "Welt" raus, und hält sich seit Kurzem auch mit "Bild TV" einen, naja, Fernsehsender. Da lief am Wahltag dann auch Programm von ARD und ZDF. Nachdem der Axel-Springer-Verlag ja so großen Wert auf Urheberrechte legt, ist das bestimmt mit Erlaubnis der Inhaber dieser Rechte erfolgt, oder? ODER?? Stellt sich raus: zumindest bei ARD ist keine Einwilligung bekannt. Aber ich bin sicher, dass der Verlag auf härtestmögliche Bestrafung der Raubmordterrorpropaganda-Kopiervergwaltigungsbombenleger drängen wird. 

Content-Mafgriff

Und dann war da noch die Geschichte mit der Content-Mafia, die wild um sich beißt, und sich einbildet, DNS-Zensur auch von völlig Unbeteiligten verlangen zu dürfen. Konkret geht die Mafia da Quad9, den Betreiber der DNS-Server mit der leicht merkbaren IPv4-Adresse 9.9.9.9 an. Weil, und hier wird es noch absurder: Bei einem Sharehoster(!) wäre irgendwo irgendwas gehostet, von dem die Mafia behauptet(!!) Rechte zu verwerten, und da ist ja völlig klar, dass man irgend einen DNS-Serverbetreiber anpissen muss, weil dessen Server wahrheitsgemäß den Namen des Sharehosting-Servers auf dessen IP-Adresse auflösen.

Erstmal ist es überhaupt absurd, dass DNS-Server immer noch lügen können (hallo, DNSSec?). Dass die Content-Mafia mit ihrem Mafia-Kartell gerade Netzbetreiber dazu bringt, dass deren Server lügen sollen, ist schon schlimm. Aber jetzt bildet die Mafia sich auch noch ein, unbeteiligte Dritte anpissen zu können.

Unterdessen in Absurdisland: Die Bimbesregierung hat ein Gesetz im Bimbestag beschlossen, dass Netzprovider den Spionagediensten helfen müssen, absolut Jedes Rechengerät zu verwanzen. Ich sehe die Forderung der Content-Mafia nach Geräteverwanzung geradezu vor mir. Und jetzt ist mir schlecht.

Mafiastag

Während die Bevölkerung gerade abgelenkt ist (Corona, Israel-Palästina, erstes Geschwafel zum Wahlkrampf) hat der Bundestag am 20. mal eben die Verschärfung der Urheberverwertungsrechte beschlossen. Da sind die bekannten Regelungen drin wie Upload-Filter (von denen eine gewisse C-Partei noch 2019 behauptet hat, dass die nicht kommen würden, aber das war ja nur gelogen), Lügenschutzgeld für, ja wen eigentlich? Der Sprixel-Anger-Verlag braucht den quatsch nicht, aber die kleineren Verlage werden so aus dem Netz gekickt. Oh, und außerdem geht damit dann Geld der Autoren an Verlage, die für das Geld nicht nur nichts getan haben, sondern eigentlich auch gar kein Recht haben, das Geld zu bekommen. Oder kurz: Alles scheiße.

Zensurheberrecht

Ein Nachrichtenbereich, der länger nicht mehr akut auffiehl, macht mal wieder auf sich aufmerksam: Die Content-Mafia hat ihre vor Jahren angefangenen Bestrebungen von Zensursula-DNS-Manipulationen jetzt auf dem Privatweg bei Providern eingekippt. Und da dachte man, das Thema wäre dann mal endlich tot, wenn ja selbst die früheren Proponenten von dem Quatsch nicht mehr Zensursulierend durch die Medien geistern, aber nein. Sowas macht Politikbeobachtung einfach nur ermüdend.

Wietube-dl

Erbauliche Meldung aus der Content-Mafia-Ecke: GitHub hat dank EFF die Gonaden gefunden und das wegen Behauptung von angeblichen Raubmordkopien gesperrte Git-Repo von YouTube-dl wieder freigeschaltet. Weil, wie wenig überraschen sollte, da keine Rubmordkopien in dem Repo lagen. Die Content-Mafia lügt einfach. 

Mafsperr-DL

Neues von der Content-Mafia: Da ist wem aufgefallen, dass der Video-Downloader youtube-dl Verweise auf content-mafiierte Inhalte in der Dokumentation hatte, und weil die Content-Mafia ohnehin nur zerstört, gab es dann eine Behauptung von Raubmordkopierterrorismus, und das GitHub-Repository wurde gesperrt. Hilft zwar niemandem, aber auch das ist den Mafiosi egal. Irgendwo im Netz ist mir schon die Argumentation begegnet, dass vor Gericht die Behauptung keinen Bestand haben dürfte, aber erstmal gibt es da niemanden, der sich akut drum bemühen würde. Die Inhalte des gesperrten Repo sind übrigens inzwischen schon weiter verteilt als vorher. Falls irgendwer dachte, so eine Sperrung würde wirklich jemanden abhalten.