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Verheimlichungsgeheimdings

Während immer deutlicher wird, dass diverse Landes-Verfassungs-Geheimdienste mit den Nazis der NSU wenn nicht zusammengearbeitet haben, dann denen doch zumindest indirekt geholfen haben, und diverse Politiker weiter in Richtung NPD-Verbot argumentieren, geht völlig unter, wie sehr so ungefähr alle Regierungen die Rechten unterschätzt haben. Noch im Juli, als in Norwegen der Rechtsextreme Breivik innerhalb weniger Stunden 78 Menschen ermordet hatte, hat der Bundes-Friedrich noch verkündet, dass es so etwas ja in Deutschland nicht gäbe. Okay, einen einzelnen Täter, der 78 Menschen in so kurzer Zeit umgebracht hat, gibt es wirklich nicht, aber eine Gruppe von Menschen, die eine zweistellige Anzahl Anschläge begangen hat, und dabei von der Polizei weitgehend unbehelligt geblieben ist. Auch die Bundesfamilien-Kohl-Groupie hat sich ja dann dafür eingesetzt, dass Vereine, die gegen die Bestrebungen der Rechten vorgehen wolltemn, für sich und alle ihre Helfer eine komische Vereinbarung unterschreiben mussten, wie sehr sie die Verfassung achten. Und die Gelder zur Aufklärung gegen Rechte Polemik hat sie auch gleich noch gekürzt. Weil es ja bekanntlich keine rechtsextreme Gewalt in Deutschland gibt. Oder so.

Was jetzt fällig wäre: Die Innenminister von Thüringen, Hessen (da gab es einen besonders dreisten Geheimdienstler, der bei einem der Morde wohl dabeigewesen sein soll), und natürlich des Bundes müssten sofort ihre Ämter räumen, und ohne während der Amtszeit eventuell erworbene Pensionsansprüche sich auf die Suche nach Plätzen in der Wirtschaft machen. Das hat bei diversen Vorgängern doch auch gut geklappt. Und dann müssten sämtliche Akten sämtlicher beteiligter Stellen (inklusive Geheimdienste!) zusammengeführt werden, und es müsste untersucht werden, wer wann was gewusst hat, wer wann warum nichts gegen die Täter unternommen hat, und wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass jahrelang mit immer der selben Waffe Menschen erschossen werden, und niemand auf die Idee kommt, dass das nicht nur 'türkische Banden' sein könnten, sondern vielleicht einfach rechte Mörder? Und wenn wir dann schon mal dabei sind, wüsste ich auch noch gerne, was dann unternommen wird, damit die Gefahr durch ausländerfeindliche Anschläge nicht wieder ansteigen kann. Und warum gegen menschenverachtendes Geschwurbel von Pfeifen wie Sarrazzin und Broder niemand vorgeht. Und dann können wir uns gerne auch damit befassen, wie es kommt, dass Menschen Autos anzünden, oder Brennstoff an Bahngleisen deponieren (den die Polizei erstaunlich zielgerichtet gefunden hat), und was man dagegen tun kann, damit auch das nicht wieder passiert.

Stattdessen sieht es im Moment eher so aus, als würde die NPD als Schuldige auserkohren, offiziell ein Anlauf gestartet, die Partei verbieten zu wollen, der dann aber daran scheitern wird, dass irgend ein Innenminister die Nazis lieber weiter bezahlt, und damit das Verfahren gar nicht erst beim Bundesverfassungsgericht landen braucht. Und danach schläft das alles wieder ein, bis dann wieder weitere 'Ausländer' ermordet werden. Aber da sind dann bestimmt wieder die Bösen Linken dran Schuld.

Nein Ilewen

Am Sonntag war ja nun der zehnte Jahrestag, seit am 11.9. 2001 zwei Flugzeuge in die Türme des World Trade Center, ein Flugzeug ins Pentagon und ein Flugzeug von dessen Passagieren zum Absturz gebracht wurde. was ich in der Medienlandschaft vermisst habe: Dass nicht nur der Opfer der Anschläge gedacht worden wäre, sondern auch mal der Opfer der Kriege, die mit den Anschlägen begründet wurden. Ja, im WTC sind etwa 3000 Personen ums Leben gekommen, aber wie viele Unschuldige sind in den fast zehn Jahren in Afghanistan getötet worden, wie viele Menschen wurden im Irak umgebracht, weil Dabbeljuh behauptet hat, Saddam Hussein besäße 'Massenvernichtungswaffen' (was ja inzwischen locker als Lüge bezeichnet werden darf)? So spontan fällt mir aus dem Irak der Fall der amoklaufenden Blackwater-Söldner ein, die sich an einer Kreuzung unter Beschuss wähnten, und daraufhin alle Personen, die sie erreichen konnten, umgebracht haben. Von einem Kriegsverbrecher-Prozess gegen die Söldner wüsste ich so spontan nichts.

Aber diese Opfer sind es ja nicht Wert erwähnt zu werden. Deren Angehörige dürfen für sich trauern. Nein, ich finde den Massenmord nicht gut, der mit den vier Flugzeugen begangen wurde, insbesondere, wo ja die Suche nach Verantwortlichen nur äußerst halbherzig durchgeführt wurde. Aber jeder, der es wagt, an der offiziellen Theorie zu zweifeln (das waren ein paar Männer, die mit Teppichmessern bewaffnet und ein bisschen Flugtraining in einer kleinen Maschine die Passagiermaschinen übernommen haben, und zielgerichtet in die Hochhäuser gesteuert haben, beziehungsweise das Pentagon. Und all das hat sich ja Bin Laden ausgedacht. Weil das ja kein anderer Mensch gewesen sein konnte. Oder so. Dabei wissen wir doch alle, dass Verschwörungstheoretiker die Anschläge gemacht haben müssen.

Und wenn wir schon bei unvorstellbaren Anschlägen wären: Hat eigentlich mal jemand die Verantwortung dafür übernommen, dass zwei japanische Städte mit Atombomben ausradiert wurden? Oder ist das eine ganz andere Sache und deshalb gar nicht vergleichbar? Oder die Folteropfer der CIA-Entführungen, die Opfer von Abu Ghraib, die Menschen, die unschuldig in Guantanamo eingeknastet wurden, et cetera. Das war ja bestimmt alles Krieg. Nur, dass die 'irregulären feindlichen Kämpfer' gerade nicht als Kriegsgefangene behandelt wurden. Aber auch das wird bestimmt nicht vergleichbar sein.

Dieses übertrieben patriotische Gehabe, was die US-Amerikaner jedenfalls verbreitet haben, wurde heute ja nur noch durch die Titelseite jenes Papiererzeugnisses mit den besonders großen Buchstaben getoppt. Da stand ernsthaft 'God bless America'. Aber, hey, die BLÖS-Macher kriechen also sogar der USA mit Obama als Präsident in den Arsch.

VDS immer noch

Während Innenpolitiker der Zensurpartei bei jeder unpassenden Gelegenheit nach der wiedereinführung der verdachtsunabhängigen Bevölkerungsvollverdächtigung (offiziell: Vorratsdatenspeicherung, Bulshytt: Mindestdatenspeicherung) brüllen, stellt sich heraus, dass diverse Telefon- und Internetprovider sehr großzügig Verbindungs- und Bewegungsdaten speichern. Aus meiner naiven Sicht ist das eine Vorratsdatenspeicherung, die auf jeden Verdacht verzichtet. Und wenn dann der Bundesdatenschutz-Schaar meint, die Anbieter dürften das alles 'für Abrechnungszwecke' speichern, möchte ich ihn fragen, inwiefern bei Mobiltelefonanbietern Ortsdaten zur Abrechnung gehören sollen. Bei Verträgen wie Genion (gibt's das noch?) kann ich eine begrenzte Ortung noch verstehen, weil da Anrufe innerhalb der 'Home zome' weniger kosten als außerhalb. Soweit ich weiß, gab es derartige Verträge nur bei O2, die gerade nicht durch gigantische Speicherfristen auffallen. Alle anderen Firmen haben gar keine Ausrede, warum sie Bewegungsdaten ihrer Kunden speichern.

Aber Schaar hat sich ja schon vor einiger Zeit mit seinem 'Quick Freeze Plus', was ich 'VDS light' nenne, unglaubwürdig gemacht. Wo sind eigentlich Weichert, Casper und die anderen Datenschutz-Forderer? Gegen Facebook haben die ne große Klappe, aber gegen speicherwütige Telefonfirmen schweigen die?

Asozialsystem

Ja, es ist Sommerloch. Der Innentrottel tingelt durch die Medien und faselt dumm rum, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sein dürfe. Nicht sonderlich überraschend.

Inhaltlich auch wenig überraschend: Der FDP-Generaldödel Lindner hat sich überlegt, dass Ältere, die ihren Job verlieren doch gefälligst schneller in Hartz IV fallen sollen. Naja, irgendwo muss das Geld für die Steuersenkungen ja auch herkommen, die die Dreiprozentpartei immer noch störrisch verlangt. Nebenbei frage ich mich, was Lindner eigentlich tun würde, wenn er sofort seine gesamten Gehaltszahlungen los wäre, zu den zig Bewerbungen pro Monat verpflichtet würde und erstmal in sinnfreie Beschäftgungsmaßnahmen gestopft würde. Ach ja: Bevor der Mann auch nur einen einzigen Cent vom Amt bekommt, muss er erstmal seine Konten leerräumen. Wenn ich den als neoliberalen Trottel bezeichnen würde, wäre das glatt noch geschmeichelt.

Zensus

Kaum geht's dem Auge gut genug, gibt es eine neue negative Überraschung: Mein Briefkasten hatte eben die unengenehme Überraschung eines Briefs vom 'Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein' aus Kiel. Und uwar soll ich an dem Zensusdreck teilnehmen. Ich gehöre also zu der Stichprobe derjenigen Bürger, die intensivbeschnüffelt werden, damit die Bürgervollerfassung ('Zensus') prüfen kann, ob es Abweichungen zwischen den anderen Datenquellen und meinen Angaben gibt. Soweit ich weiß, macht es keinen Sinn, totalen Unsinn anzugeben, weil die Fragebögen ja nur zur Verifizierung dienen. Nur bei dem Feld zur Religion (der einzigen freiwilligen Frage) gibt es keine Datenquelle (weil eigentlich den Staat die Glaubvensverhältnisse einen Dreck angehen, hatten mal Leute gelernt, nachdem es da vor Jahrzehnten zur systematischen Verfolgung Angehöriger bestimmter Religionen gab).

Was ich mich jetzt frage: Kann ich mit dem Fragebogen irgendwie dem Staat eine auswischen? Was ich mir schonmal vornehme: Eine Auskunft nach Bundesdatenschutzgesetz, welche personenbezogenen Daten das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig Holstein in der Fröbelstraße 15-17 24113 Kiel so über mich gespeichert hat. Spätestens nachdem ich den Fragebogen ausgefüllt habe, ist die Antwort 'keine' ja nachweislich falsch. 

Andere spannende Frage: Seit wann ist denn ein Brief, der laut Selbststempel am 26.4. gestempelt wurde, über einen Monat unterwegs? Oder hat der Zensusbeauftragte (ein älterer Mann, seiner Stimme am Telefon nach) da was verpennt? Und wer kommt eigentlich auf die dämliche Idee, ausgerechnet ein ganzes Hochhaus zu bestichproben?

ComPod #265: Servergate, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Regierung, Servergate, Seuche und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: Regierung (PKS, FDP einthemt weiter, Brüllforder, Militinland, Hartzropa, Steuereinigung, Wirtschaftskriege, Migrarmee, Sparsursula, Löschen statt Sperren in Regierung, Aufschwaf), Israelische Obamatik, Isreaktion, F: ReverseDOS, Servergate (Erstmeldung, Faktoiden, HArdware zurück, Nullersuchen, Beschluss und Beschwerde), CDU-NRW-Prioritäten, Afghanibumm, Bremen-Wahl, Länderaufsicht, NPD-Strafe, Seuche (EHEC, Todesfall, Gurken), Superboom, PNR-Kritik, Sarkinternet, Griechenrun, Mubaranklage, Gabriangebot, Deutsche Krise, Mladic festgenommen. Für Musik sorgt dabei John McLean Allen mit dem Titel 'Going Home'.

Länge: 57:45, 52,9 MB.

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ComPod #261: Bleibbazin, Teil 3

Tech, Mafia, Space, Fanboi. Mit Higgsrücht und mehr.

Im dritten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit den Meldungen aus der Technik-Ecke. Mit dabei: Higgsrücht, Mafia (Takedumm, NZ-Overreach, Kulturwertmark), Fanboi (Samsung gegenklagt, 4S-Phones, Airücht, Stevesolidated, Unprofil, Apple consolidiert, WeißPhone, iOS5 reportiert), PSN-Hack, WebM-izensierung, Stenano-Fragmentierung, SETI sucht nicht, PowerPoint hotgefixt, Nokiabbau, TomDaten, UNESCO-Datenloch, Feedback-Rant. Für Musik sorgt dabei Adrina Thorpe mit dem Titel 'Impossible Dream'.

Länge: 50:06, 45,9 MB.

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ComPod #258: Zensursulaufhebung, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Terror, FDP, Regierung und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: Hartzitik, Terror: Dortmund-Ermittlung, FDP (Neuvertrag, Hirsch kann kämpfen, BaWü-Abstand, Rösblubber, Westertritt, Westervize, Rösler, Genschervention), T-bakel billig, Religionskrieg?, Bumm-Bonus, Goldstone-Rückzug, Regierung (CSU fordert VDS, Brüllrich verlangt VDS, Noch mehr Überwachung, Panik-Abbau, FDP gegen VDS, Zensursulaufhebung, Schünepeng brabbelt, Schwafbach merkbefreit, CZU-Blubber, VDS hilft nicht, Ackerliste), Eichmakten, Foltertribunal, Bahn verschenkt Geld, Katholiken treten massenhaft aus, BVerfG urteilt gegen Polizei, Commerzbank rill rückzahlen, Portubumm. Für Musik sorgt dabei Rapalje mit dem Titel 'Never mind the strangers'.

Länge: 55:20, 50,7 MB.

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Scheiter IV

Wie überaus unterraschend: In der letzten Nacht haben Regierung und Opposition das Geschacher um die Hartz IV-Sätze scheitern lassen. Was irgendwie in der Debatte unter den Tisch fällt: Damit zeigen alle Beteiligten eine erstaunliche Verachtung vor dem Bundesverfassungsgericht. Das hatte vor einem Jahr schließlich geurteilt, dass ein neues, verfassungskonformes Gesetz bis zum Jahreswechsel in Kraft hätte sein sollen. Daraufhin hat erstmal Zensursula als verantwortliche Ministerin bis September das Thema ausgesessen und Ende September erst ihren Gesetzentwurf vorgestellt. Dass sie dabei die Vorgabe des Gerichts an den Inhalt des Gesetzes eingehalten hätte, behauptet außer Schwarz-Geld irgendwie niemand. Der war dann nochmal bis November im Bundestag, um dann im Dezember völlig überraschend im Bundesrat abgelehnt zu werden. Und dann haben die Regierungsparteien völlig überrascht festgestellt, dass sie ja doch mit der Opposition reden müssten. Und genau damit haben sie sich seitdem Zeit gelassen. Nicht nur, dass sie erst kurz vor Weihnachten angefangen haben, überhaupt ernsthaft miteinander zu reden, die Verhandler haben sich dann auch nur fünf Mal getroffen. Und jetzt beschlossen, dass sie sich dann eben nicht einigen würden. Irgendwie hoffe ich ja, dass ein Hartz-Opfer sich durch die Instanzen klagt, damit die Verfassungsfeinde für ihr Verhalten mal einen schwungvollen Tritt vorm BVerfG einfangen können. Aber das dürfte einige Jahre Zeit, Geld und jede MEnge Nerven kosten.

Recht? Staat?

Brüller des Wochenendes: Unsere Regierung hat sich überlegt, wie sie mit Ägypten weiter umgehen will. Eine Option in dem Planspiel ist offenbar, dass Mubarak Ins 'Exil' in Deutschland gehen soll, und dann da bis zu den Präsidentschaftswahlen im September bleiben sollte. Offiziell soll das als längerer Gesundheits-Check verkauft werden. Wenn das ganze Geschwafel zu Menschenrechten ernst gemeint wäre, Würde ich ja annehmen, dass dem Mubarak juristische Konsequenzen seines jahrzehntelangen Handelns drohen würden. Aber der Rechtsstaat hier ist ganz offensichtlich nur vorgeschoben. Nur zum Vergleich: George W. Bush traut sich nicht mehr in die Schweiz, weil ihm da 'the risk of legal action against him for alleged torture' zu hoch ist. Nun hab ich ja auch so meine Probleme mit manchen Dingen, die die Schweizer machen (Minarettverbot, fällt mir spontan ein), aber wenn die Dabbeljuh genug Angst machen, dass er sich da nicht mehr hintraut, dann finde ich das gut. Ach ja, wer findet. die DDR sei ein Unrechtsstaat wegen der Stasi gewesen: Die BRD hat da gerade auch ein paar Dinge zu beichten. In einem Rechtsstaat ist es also okay, jemanden fast 40 Jahre ohne Begründung zu überwachen, auch wenn der Richter wird? Na, dann fehlt ja nicht mehr viel.

doppelt GEZahlt?

Mein Realitätsmanagementsystem muss defekt sein. Wie sonst wäre zu erklären, dass die WDR-Intendantin und ARD-Vorsitzende in diversen Interviews davon redet,sie (die ARD) stehe für eine "Allianz gegen Google" bereit, und das Internet habe einen Geburtsfehler, weil man ja im Internet Inhalte (Nachrichten, Schweinegrippenterror, Celebrity-Blubber) ansehen könne, ohne dafür jeweils zahlen zu müssen. Da trage ich mich dann doch glatt mit dem Gedanken, die Gebühreneinzugszentrale darüber zu informieren, dass ich keinen Fernseher 'zum Empfang bereithalte'. Bisher habe ich die GEZbühr als Beitrag zur Kulturförderung verbucht, aber wenn Frau Piel im Namen der ARD solchen Dünnfug verbreitet, beschleicht mich der Verdacht, dass meine GEZbühren bis zur Einführung der Haushaltsgebühr sinnvoller investiert werden können. Für eine ausführlichere Betrachtung des Dummfugs der Frau Piel verweise ich auf netzpolitik, neunetz und Stefan Niggemeier.

Grundgewas?

Der Preis für die dämlichste Idee des Tages geht an... Trommelwirbel... Siegfried Kauder. Der meint ernsthaft, man müsse die Presse zum Schweigen bringen, weil ja die Terrorgefahr so hoch sei. Weil das ja gar nicht geht, dass die Presseleute berichten, wie die Bundestagspfeifen sich vor Angst in die Hosen scheißen, weil sie meinen, dass ja jemand einen Anschlag auf den Reichstag vorhaben könnte. Und das Schweigen, das muss natürlich so lange gelten, wie der FUD die Terrorgefahr hoch sei.

Oder anders ausgedrückt: Da hat sich irgendwer (De Terrere?) ein Anschlagsblafasel ausgedacht, und deswegen dürfen dann nur noch die Grundrechte gelten, die irgend welche Vollidioten Volksvertreter für angemessen halten. Kann es sein, dass den Regierungspfeifen aufgefallen ist, dass immer weniger Leute bereit sind, sich von ihnen verarschen zu lassen, und meinen jetzt, dass man sich dann halt irgend ein obskures Geblubber von angeblich ganz kurz bevorstehenden Anschlägen aus dem Arsch ziehen kann? Und während man dann öffentlich den Terrordreck durch die Meldungen peitscht, brüllt man nach Vorratsdatenspeicherung (die gar nichts helfen würde) und prügelt noch schnell weitere Gesetze zur Abschaffung des Sozialstaats durch (das ist schließlich alternativlos, weil das Geld ja für Geheimdienste benötigt wird).

Hier mein Gegenvorschlag: Herr Kauder, wenn Sie sich nicht mehr ohne Windeln aus dem Haus trauen, dann bleiben sie gefälligst da. Vom Hartz IV, was Ihnen dann nach Verbrauch Ihres sicherlich nicht geringen Vermögens zur Verfügung gestellt wird, können Sie dann gerne im Westerwelle'schen anstrengungslosen Wohlstand leben. Oh, sollten Sie nicht mindestens 50 Bewerbungen pro Tag verschicken, müssen wir Ihnen das 'Basisgeld' leider kürzen. Aber das verstehen Sie ja bestimmt.

Sauer, ich? Aber klar doch!

(via)

ComPod #230: Stussgart 21, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Stussgart, Banken und mehr.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: Zumwinkel darf schweigen, Stussgart (Regierung will nicht reden, Demonstrantenkritik, Fefe zum Schweigen, selbst Schuld, keine Fehler, Schwafel-Angebot, Schwafbach, Fällverbot, Schwafberg, Rechtrittsmeldung, Grube gegen Widerstand, Strafanzeige gegen Bahn, Goll-Blubber, Pause bis Wahl, Mappus lügt, Achwaferle will bauen, Doppelblind, Maag, völlig unnötig, Baustoppvermittlung?), Banken ()Bad HRE, Deckelung, Bad HRE fertig, Kerviel verurteilt). Für Musik sorgt dabei Saor Patrol mit Schelmish mit dem Titel '?'.

Länge: 53:21 , 48,9 MB.

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Dreimal verletzt

Bisher hatte ich schon von einem Fall schwerer Augenverletzungen nach der Demo in Stuttgart letzte Woche mitbekommen. Nun lese ich, dass noch zwei weitere Personen wegen Augenverletzungen in Behandlung sind. Da Frage ich mich doch, ob die Herren Rech, Mappus und Co wohl so begeistert davon wären, wenn sie schwer verletzt würden. Die Behauptungen, die Polizei habe nur auf Gewalt der Demonstranten reagiert, und die Wasserwerfer hätten ha nie auf empfindliche Körperregionen gezielt, halte ich ja für glatte Lügen. Anstatt sich immer weiter reinzureiten, dürften die Polizeioberen einfach mal schweigen. Ich hoffe ja, dass die dann vor Gericht zur Verantwortung gezogen werden. Oh, übrigens ist mir in der Zwischenzeit schon im dpa-Ticker die Meldung begegnet, dass das Eisenbahnbundesamt eigentlich verboten hatte, dass die Bäume gefällt werden. Damit hätte die Polizei mit unangemessener Gewalt eine illegale Aktion privater Firmen gedeckt. Was kommt als nächstes? Prügelt die Polizei Menschen aus ihren Wohnungen, damit Einbrecher die in Ruhe leerräumen können? Klingt absurd? Bis vor kurzem hätte ich einen Gewaltexzess wie letzte Woche auch für absurd gehalten.

Update:Boah, ist das eklig! Bei der Debatte im Bundestag hat die CDU-Abgeordnete Karin Maag eine ganz akute Form der Realitätsverzerrung gezeigt:

Bilder können auch machtvoll sein und vor allen Dingen auch eine manipulierende Wirkung entfalten. Wer das Bild dieses älteren Mannes gesehen hat, der mit blutenden Augen weggeführt wurde, anschliessend den selben Mann sieht, wie er sich offenbar absichtlich mit nackter Brust und ausgebreiteten Armen vor den Wasserwerfer stellt und nun liesst, er habe andere schützen wollen, der lernt eines – nämlich auf eine saubere Aufarbeitung der Ereignisse zu warten.
Ärger, Wut und vor allem Hass machen blind und sind schlechte Ratgeber. Ich habe Vertrauen in unseren Rechtsstaat.

In ihrer Aufzählung hat sie etwas vergessen. Ich bin mal so frei: "Ärger, Wut, Hass, Polizisten und vor allem Wasserwerfer machen blind". Denn das ist hier objektiv der Fall. Ach ja: In Sachen Augen nehme ich mir mal das Recht raus, empfindlich zu reagieren. Oh, dann schwappt da bei Twitter gerade noch ein ausnehmend symbolisches Foto vorbei: Ich sag da jetzt mal gar nichts dazu. Ausser: traurig, trauri... on Twitpic.

ComPod #229: Leyengeld, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Leyengeld, Banken, Terror, S21-Prügel und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: Wikileaks unsprechbar, Verena Becker entlastet, noch ne Entlastung, Wahlcompende, Leyengeld (deutlich unter 20, keine Festlegung, Wiederkauder, Etwa 10, Transparenz, fümpf, Zuverdings, Merkel dummlallt, Rückritik, Maulkel, Grundsatzfehler, Zahlendreher, Datendings), Banken (HRE-Kritik, Bonus-Aussitzen, 7,7 Mrd), Wahlkampffäre, Staatsschuss, US-Interschnüffel, Terror (2012-Flüssigkeiten, angebliche Angriffe angeblich verhindert, Schwafbach will schnüffeln), Israel stoppt Juden-Schiff, Quick-Blub, BSAbama, Hollierung, Frankreich-Frist, S21-Prügel. Für Musik sorgt dabei Saltatio Mortis mit dem Titel 'The Pirate's Life'.

Länge: 50:24, 46,2 MB.

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