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BlasAi

Woran erkennt man eine Börsen-Blase? Manchmal ist das schwer, aber manchmal ist das auch sehr einfach. Wenn zum Beispiel eine Aktie ziemlich hoch bewertet ist, dann aber eine bis dahin unbekannte Firma zeigt, dass sie das gleiche Produkt zu deutlich niedrigeren Preisen anbieten kann, ist wohl die erste Aktie überbewertet. Und die Aktien anderer Firmen in dem Bereich auch. So geschehen ist das, als am 27. eine Firma DeepSeek zeigte, dass sie OpenAI nicht nachstehen muss. Die Aktien rund um „AI“ sind in der Folge hart gefallen und werfen Fragen danach auf, wie gut die Bewertungen vorher wohl waren. Und wer in der Folge der implodierenden Werte stolpert, zeigt auch blasige Werte. 

Wasserlin

Kurz vor dem Jahresende gab es in Berlin noch die Überraschung, dass es eine größere Wasserleitung zerlegt hat, was in der Region des Wasserrohrbruchs wohl zu Überflutung geführt hat, während der Rest der Stadt kein Wasser aus der Leitung bekam. Kann passieren, wobei mich wundert, wie großräumig die Auswirkungen gewesen sein sollen.

Endkunft

Meldung zum Monatswechsel: Die Auskunft ist nicht mehr. Für Diejenigen, denen das nichts sagt: früher als es noch kein Internet gab, wo man alles einfach nachschauen kann, da gab es im Festnetz (Festnetz ist wie Handy, nur mit Kabel) eine Nummer, die man anrufen konnte, wenn man nicht wusste, wie die Telefonnummer von jemand anderem lautete. Es gab auch für die eigene Stadt Bücher, in denen man nachschauen konnte, wie denn die Nummer von jemandem war, und die Adresse. Da konnte man kostenlos nachschauen, wenn man denn nicht nach einer Nummer aus einer anderen Stadt suchte. Jedenfalls, die Auskunft, die wurde immer weniger genutzt und dann eben mit dem Ende des Monats November abgeschaltet. 

Endkunft

Meldung aus der 'das gab's noch?'-Ecke: Telefonauskunft. Da hat man eine Nummer angerufen, die als Sonderrufnummer auch noch teurer war als ein normaler Anruf, hat dann jemanden mit Suchparametern (Name, Vorname, möglichst Stadt) befragt, und dann eine Rufnummer oder gleich eine Weiterverbindung bekommen. In Zeiten des Internets auf ungefähr allen Geräten ist das nicht mehr ganz so nötig. Denkt sich auch Telekom, die ihre Auskunft dann mal abschalten will. 

Brücktimore

Meldung vom 27.: In Baltimore in USA ist ein Schiff in einen Pfeiler einer Straßenbrücke gefahren. Der Pfeiler und die Brücke haben sich davon zieemlich beeindruckt gezeigt und sind zusammengestürzt. Wer sich zu der Zeit auf der Brücke befunden hat, ist ziemlich sicher verunfallt, wobei die Nachrichten nicht das getan haben, was sie sonst so gerne tun und irgendwelche Mutmaßungen über Anzahlen von Opfern verbreiten. Auch die Frage, wie das Schiff den Kurs auf den Brückenpfeiler erreicht hat, ist nicht direkt geklärt worden. 

Maxtür

Erinnert ihr euch noch an den Flugzeughersteller, der damit auffiehl, dass bestimmte Flugzeuge sich computergesteuert nach dem Start in den Boden zu rammen versuchten? Boing, oder so. Da gab es schon wieder einen Vorfall eines Flugzeugs, dem eine Notausgangstür (oder genauer: 'door plug', weil die Maschine da keine Tür, sondern ein Stück Kabinenwand hatte) im Flug abhanden gekommen ist. Flugaufsichtsbehörden sind da hinreichend unbegeistert, so dass die 737 Max 9 bis zur finalen Klärung mal besser nicht fliegen. So eine Notausgangstür sollte sich eben nicht einfach mal so entfernen. 

Immerhin: Sowohl die Tür, als auch eins der aus dem Flugzeug entfleuchteten Mobiltelefone sind in den folgenden Tagen aufgefunden worden. 

Fushytt

Meldung aus USA: Da will die Nationale Anzündungs-Faszilität (National Ignition Facility) mal mit Lasern auf eine Kapsel so Energie deponiert haben, dass da kurzfristig eine Fusion entstehen konnte, die dann sogar geringfügig mehr Energie freigesetzt hätte, als ursprünglich eingeschossen wurde. Haken daran: das ist kein Weg Richtung Energieerzeugung. oder kürzer: Nichts los, nur PR. 

UnlimiT

Am 28. gab es mal eine positive Überraschung von der Telekom: Und zwar mailt mir die Firma, dass mein Vertrag ab dem Monatswechsel zum selben Preis unbegrenztes Datenvolumen bekäme. Ein Blick in die 'MeinMagenta'-App verriet, dass das einfach schon gilt. Warum auch nicht, so viel Volumen kann ich in den verbleibenden Stunden des Februar ohnehin kaum nutzen. Mir ist so unbegrenztes Datenvolumen ja mehr als Recht, wo ich doch manchmal unterwegs ein bisschen was an Daten verbraten will, und die OP-Checkliste grinst ganz verschmitzt in ihrer Ecke. Ja, für so etwas wäre das auch gut.

Strafgeld

Die Geschichte ist dann auch mal weitergegangen. Und zwar durch einen Brief vom örtlichen Amtsgericht, wo mir ein Strafbefehl über 40 Tagessätze je 30 Euro strafbefohlen wird, weil mein Tweet jetzt doch eine Verleumdung gewesen wäre. Immerhin hätte sich durch meine geschilderte Wahrnehmung der Gewalt durch (allem Anschein nach) Polizeibedienstete der Eindruck ergeben, das wäre rechtswidrig gewesen, was es aber auf gar keinen Fall gewesen wäre. Aha. Immerhin: In dem Brief stand dann auch, wo ich das Geld hin überweisen dürfe, womit die Geschichte sich dann hoffentlich ihrem Ende zuführt. Für mich bleibt die Erkenntnis, dass Gewalt durch die Polizei Immer Richtig ist (selbst, wenn sie es nicht sein sollte, siehe Stuttgart, wo Gerichte festgestellt haben, dass die Wasserwerfer, die einem Mann die Augen rausgeschossen haben, nicht legal waren, gibt es keine Konsequenzen für irgendwen) und wenn die Polizei fragt, ob man irgendwas gesehen hätte, ist es besser, wenn man nichts gesehen hat. Denn eine Wahrnehmung öffentlich darstellen, kostet mal eben 40 Tagessätze. Nichts wahrnehmen ist günstiger.

Ich überlege jetzt noch, ob ich morgen noch bei dem Gericht anrufe, ob die mir den Eingang der Zahlung noch bestätigen, sonst kommt schlimmstenfalls noch jemand auf die Idee, mit Gerichtsvollzieher anzutreten, oder mit anderen Maßnahmen zu drohen.

Beleihäh?

Und dann war da gerade in meinem Briefkasten ein Brief der Polizei. Ziemlich dick, ich habe erstmal nachgesehen, ob der nicht versehentlich jemand anders meint, aber, ja, der ist an mich gerichtet. Ich hätte da einen Polizisten aus Wuppertal beleidigt, steht da. Wuppertal? Da war ich nie. Ach, in diesem Internetz. Weil ich hätte da einen ehrverletzenden Tweet abgesetzt. Der dann auch zitiert wird. Hmm, doch, da war mal was. Okay. Und das soll eine Beleidigung gewesen sein? Die der namentlich benannte Polizist auch wahrgenommen hätte? Ich bin mir da nicht so ganz sicher. Aber, okay. Ja, der Tweet ist von mir. Wenn's dafür Strafe geben soll, dann ist das wohl so. Wollte ich eben schon telefonisch erklären, aber unter der Nummer auf dem Briefkopf ging niemand mehr ran. Dann also nicht heute. Ich bin dann mal mit der Gesamtsituation unzufrieden.

Update: Ich hab den Tweet dann doch gefunden. Das Datum war in dem Schreiben völlig falsch. Und der Tweet ging nicht nur an den UnionWatch-Account, sondern auch einen der NRW-Polizei. Damit ist dann auch eher möglich, dass sich da jemand beleidigt fühlen könnte. Ich hab den dann mal gelöscht. Damit sich niemand weiter beleidigt fühlen muss.

Onlyfails

Und dann war da noch die Geschichte einer Firma Onlyfans, die als Plattform für Nutzergenerierte Inhalte mir vor allem im Bereich 'Menschen zeigen viel von ihrem Körper, wofür andere Menschen bereit sind, Geld dazulassen' aufgefallen ist. Oder kurz: pronöses Material, wobei die, die da etwas zeigen, erwachsen sind, von niemandem dazu gezwungen werden, aber mit dem Geld schon was anfangen können. Also eigentlich genau die Art einvernehmlicher Bilder/Videos/live geströmter Videos, die kein juristisches Problem für die Beteiligten darstellen sollte. Mit einer Ausnahme: Die Plattform wollte sich irgendwo anders auch noch Geld reinholen, und kündigte an, dass dann aber jegliche Nacktheit verschwinden müsse. Was jetzt für eine Plattform, die gerade dafür bekannt ist, eher nicht so schlau ist. Eine Woche später hat Onlyfails dann angekündigt, diejenigen Pubilierenden doch nicht verscheuchen zu wollen, die Nacktheit zeigen. Weil, äh, ist denen aufgefallen, dass sie schließen können, wenn sie die größte Gruppe der Veröffentlichenden aussperren? Oder ist eine Geldquelle abgesprungen? Jedenfalls hat sich im Netz bereits das ereignet, was vor Schließungen von Plattformen immer irgendwann passiert: Es haben sich Alternativen entwickelt. Vielelicht waren die schon vorher da, nur eben nicht so bekannt, aber jedenfalls dürften einige früher bei Onlyfails veröffentlichende Personen schon weg sein, und auch eher keinen akuten Anreiz haben, doch nicht zu Alternativen zu wechseln. Mit Leuten, di sich das ansehen (und dafür bezahlen) wollen, dürfte es sich ähnlich verhalten. Oder anders ausgedrückt: Das war dumm.

Darmsthäh?

Letzten Montag Abend gab es Meldungen, dass irgendwas in Darmstadt los war, und die Polizei Leute gesucht hat, die in einer bestimmten Zeit in der TU Darmstadt unterwegs gewesen wären, weil die vergiftet worden sein könnten. Da hat wohl irgendwer irgendwas mit irgend einem Gift gemacht, wobei die Nachrichtenlage da auch am Dienstag Nachmittag noch sehr undeutlich ist. Nach der im Nawalny-Dunstkreis vorgelegten Spreche der Bundesregier erwarte ich, dass Regentin Angela sämtliche Fragen in dem Umfeld gefälligst sofort zu beantworten habe, weil ja völlig klar ist, dass sie ohnehin an allem Schuld sein muss.

Zweitimpfung

Die sechs Wochen nach meiner ersten Impfung sind endlich abgelaufen, und so durfte ich heute wieder ins Impfzentrum. Ein paar Änderungen gab es: erstmal hatte ich keinen Rucksack dabei (hätte ich eh nicht gebraucht), dafür eine große Umhängetasche (die aber bei der Taschenkontrolle nicht lange brauchte), dann gab es am Eingang gleich eine Cola mit der Aussage, die leere Flasche einfach in einen der zahlreichen Kästen zu deponieren. Im Zentrum selbst war der Weg insofern einfacher, als ich das Verfahren schon kannte. Anmeldung am Schalter (dieses Mal kam ein Arzt gleich dort an), Impfung dahinter, und dann die 15 Minuten warten, falls das Immunsystem doch irgendwie überreagieren würde. Der Weg zur Abmeldung war da noch relativ lange, weil in meinem Bereich (Cluster A) einer der Kopierer streikte und so nur zwei Impflinge ihre Unterlagen kopiert bekommen konnten zur Zeit. Auch den Ausgang finden war einfacher, weil ich ja wusste, dass ich die Halle praktisch ganz umrunden musste. Und dann war da noch der GDL-Streik, der dafür gesorgt hat, dass ich noch zehn Minuten mehr auf einen Zug warten musste als normal. Und jetzt darf ich mich langsam darauf einstellen, dem Virus keine ernsthafte Angriffsfläche mehr zu bieten. Fück Côrøn?. 

Leverkuxplosion

Letzten Dienstag, so gegen 09:40 ist in Leverkusen auf dem Gelände eienr Chemiefirma irgendwas ziemllich deutlich explodiert. Aufgefallen ist das vor allem durch eine dichte, schwarze Rauchwolke, die sich über dem Gebiet ausgebreitet hat. Auf die Schnelle wurde nicht bekannt, was da überhaupt explodiert ist, wie es dazu gekommen wäre (der Russe ist aber bestimmt Schuld, oder?), wie es mit Schäden an Personen (einige Stunden später wurde ein Toter und vier weitere vermisste Personen gemeldet, wobei die Vermissten dann wohl doch nicht mehr lebend aus der Gegend gekommen sind) oder an Gegenständen (mindestens das Ding, was da explodiert ist, ist hin) aussähe, hielten sich die Medien erstmal zurück.

Kaufstronauten

Nicht-wirklich-Meldungen der vergangenen Wochen: zwei reiche, weiße, alte Männer haben sich einen Wettkampf geliefert, wer am meisten zu kompensieren hat, und "Artronaut" werden könnte. Konkret hat erst Richard Sohn-von-Bran, äh, Branson mit seiner Firma Virgin Spaceflight einen superteuren Flug auf rund 80 km Höhe hingelegt, und sich danach als Raumfahrer tituliert. Und ein paar Tage später hat Jeff 'Ausbeuter' Bezos eine penisförmige Rakete genutzt, um einen minimalen Ausflug auf irgendwas über 100 km zu absolvieren, aber sofort wieder zu landen. Mit praktischer Raumfahrt hat beides aber nicht viel zu tun. Erstens sind schon in den frühen 60ern Menschen in einem Orbit um die Erde geflogen (Gargarin, wissenschon). Zweitens ist bei beiden Flügen mehr Propaganda gewesen als irgendwas, wovon der Rest der Menschheit auch etwas hat. Und drittens ist es mir völlig egal, wer von den Sackpfeifen wann in welcher Höhe war. Im Vergleich der Raumflugfähigkeiten muss man auch immer den Musk erwähnen, dessen Firma SpaceX immerhin inzwischen so oft Satelliten in einen erdnahen Orbit bringt (und die Unterstufe reproduzierbar landet), dass es auffällt, wenn da mal irgendwas schief geht. Nein, als Person ist der Musk wohl nicht die sympathischste Gestalt, aber wahrscheinlich sind auch Branson und Bezos ziemlich gewöhnungsbedürftige Figuren.