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Klempnerei

Zur Abwechselung, und weil mir spontan gerade keine Nachricht ins Gesicht springt, die ich kommentieren wollte: Eine Geschichte aus dem Leben. Im März hatte ich einen Warmwasser-Zähler-Wechsel-Klempner in der Wohnung, der wohl Schwierigkeiten damit hatte, den Wasserzufluss per Ventil zu stoppen, bevor er den Zähler ausgebaut hat. Und damit hat der sich bei meinem Vermieter beschwert, der dann ne Klempner-Firma aus der Gegend damit beauftragt hat, das Ventiloberteil auszutauschen. Die Klempner-Firma hat mir dann einen obskuren Brief geschickt, dass sie beauftragt sei, irgendwas an Sanitär/Heizung zu machen, und ich möge doch mal anrufen für nen Termin. Hab ich gemacht, und der Termin war nun am Freitag. Irgendwann zwischen 10 und 12 sollte der Klempner kommen.

Ich hab dann mal meine Podcast-Aufnahmen vorgezogen, damit ich um 10 schon so fertig sein könnte wie nur möglich. Um kurz nach 10 rief mich eine unbekannte Handynummer an, der Klempner meldete, dass er auf dem Zettel hätte, sich ne Viertelstunde vorher mal zu melden. Und ne gute Viertelstunde nach dem Anruf war er da. Hat sich kurz das Ventil angesehen und dann gleich in den Keller aufgemacht. Ich wusste, dass unter dem Haus irgendwelche Räume sind, aber was genau da ist, wusste ich nicht. Und anders als vom Klempner vermutet, habe ich auch keinen Schlüssel für die Tür da runter. Wir hatten aber Glück, weil die Tür offen war. Und so suchte der Klempner Absperrventile für Warmwasserleitungen, die vermutlich den ganzen Aufgang absperren würden. Der erste Versuch war nicht von Erfolg gekröhnt (hatten andere Leute kein warmes Wasser. Ups.), aber im zweiten Anlauf ging das dann. Und das eigentliche Ventil zu meiner Wohnung konnte entfernt und ersetzt werden. Was auch nur so fünf Minuten gedauert hat. Danach kamen noch ein Ausflug in den Keller dran, wo die Wasserzufuhr wieder geöffnet werden durfte, und noch ein Test in der Wohnung, ob das neue Ventil denn auch funktioniert. Tat es, am Anfang kam nämlich kein Wasser durch, bis er es aufgedreht hatte.

Zum Abschluss gab es noch die papierne Dokumentation der Arbeitsleistung, und dann war er auch schon um 11 wieder weg, und ich hatte Zeit, weil der Podcast ja schon fertig war.

Am Sonntag war die Kellertür immer noch offen, und ich habe mich mal umgesehen, ob ich da noch mehr entdecken kann, neben irgendwelchen Wasserleitungen und Kästen für eine Notstromversorgung oder Kabelfernsehen, oder Stromzähler. Zum Beispiel müssten sich da auch irgendwo Telefonanschlüsse verstecken. Die ersten paar davon habe ich nicht erkannt, aber beim benachbarten Hochhaus stand einer der Kästen sehr offen, und die einzelnen Kupferadern waren direkt erkennbar. Seitdem wundert mich nicht, dass es da mal zu Problemen kommen kann, sondern dass das überhaupt funktioniert. Ich hab die Tür dann mal lieber richtig zugemacht, als ich raus ging.