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Mordachten ignoriert

Es gab mal wieder Neues aus der Geschichte rund um den 2005 in einer Polizeizelle verbrannten Oury Jalloh. Da hatte das WDR-TV-Magazin Monitor Gutachten aufgetan, die die offizielle Märchengeschichte der Staatsanwaltschaft für gelogen halten, nach der Jalloh betrunken, durchsucht und an den Händen gefesselt trotzdem irgendwoher ein Feuerzeug genommen hätte, und damit die feuerfeste Matratze entzündet hätte. Also sich quasi selbst angezündet.

Weil es nämlich gar nicht so einfach ist,

  • ein Feuerzeug am Körper so zu verstecken, dass das bei eienr Durchsuchung des Körpers nicht gefunden wird
  • betrunken überhaupt irgendwas zu tun, was saubere Motorik verlangt
  • eine feuerfeste Matratze zu entzünden
  • und das alles bei gefesselten Händen

Stattdessen gehen die Gutachter davon aus, dass ein rechtsmotiviertes Arschloch im Polizeidienst mit Zugang zu der Zelle von jalloh den angezündet haben dürfte. Bei der Version muss man sich auch viel weniger absurde Erklärungen ausdenken, wie irgendwas passiert sein könnte. Nach dem Rasiermesser des Herrn ockham ist die Theorie also ohnehin zu bevorzugen.

Dazu meint nun immer noch die zuständige Strafvereitelungsschaft Staatsanwaltschaft: Die Gutachten kenne man alle. Da gäbe es nichts zu sehen. Es gab gar keine Drittbeteiligung. Und überhaupt, gehen Sie weiter, das ist ja nur ein Mord, der verjährt schon irgendwann. Äh, nie.

Das nur mal dazu, falls jemand behauptet, nach Aufdeckung der NSU hätte sich irgendwas geändert.

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