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Auge: Jahr 4

Das wollte ich noch gebührend würdigen, bin aber bisher nicht dazu gekommen: Heute jährt sich mal wieder der Zeitpunkt, als mein linkes Auge mit Amotio diagnostiziert wurde. Wie in den vergangenen Jahren habe ich auch dieses Mal dieEreignisse des vergangenen Jahres in eine akustische Form gegossen, die aber erst am Montag erscheint. Darin werfe ich auch die Frage auf, ob es sich noch lohnt, die Jahresrückblicke fürs Auge weiterzumachen. Denn in dem Jahr war wirklich wenig los. Nach dem letzten Rückblick ging es am 13.6. los mit einem Termin in der Arztpraxis. Da gab es nicht viel zu notieren: Druck 17, Hornhaut klar. Schönen Sommer, wünschte die Ärztin. Einen Monat später ist mir in einem langweiligen Meeting aufgefallen, dass das Auge links durch die Brille rechts besser sieht, als durch sein eigenes Glas oder ganz ohne. Haken daran: Rechts trage ich bummelig -6 Diopthrien. Sorgen hab ich mir aber keine gemacht, weil das Auge ja gerade erst untersucht war, und sich für ein Problem schon noch Ausfälle woanders hätte zulegen müssen.

Als ich dann aber am 5.9. wieder in der Arztpraxis war, habe ich die Kurzsichtigkeit gleich erwähnt, ob das ein Anzeichen für irgendwas sein könne. Nein, könnte es nicht. Ich dürfte mir ruhig ein neues Glas anpassen lassen, wenn ich das besser fände. (Als ich das bei Fielmann versucht habe, meinte der Tüp nur, dass 8 Diopthrien Unterschied sich nicht lohnen würden. Ich frage mich immer noch, wie schief die Optik werden müsste, damit der ne neue Brille draus machen würde). Der Druck war mit 14-15 auch gut, Folgetermin gab es zum 19.12., und es schadet auch nichts, wenn man etwas früher da ist als der Termin. Bei dem Termin hatte ich dank Urlaub insofern getrickst, dass ich zum offiziellen Termin die Praxis schon wieder verlassen konnte.

Erst später ist mir aufgefallen, dass der Termin 19.12. ein Problem haben würde: Der Dienstag danach, wo ich ja mit einer Überweisung im Krankenhaus auflaufen würde, war der 24.12. Ich gehe mal davon aus, dass weder am 24.12., noch eine Woche später, am 31.12. viel in Sachen Ambulanz gehen dürfte. Dann hatte ich noch einen Anfall von rotem Auge, der aber auch ohne Tropfen wieder wegging, und am 25.11. einen Anruf auf dem AB, dass das mit dem Termin nichts würde, da sollte ich noch anrufen für eine Verschiebung. Und weil mein AB mir das auch per Mail schickt, habe ich fast sofort zurückgerufen, und dann klären können, dass für meine Wunsch-Ecke (nachmittags) der nächste verfügbare termin am Mittwoch (ja, Mittwoch) 22.1. wäre, dann aber bei einer anderen Ärztin.

Entsprechend gab es auch kein Problem mit möglichem Ambulanzbesuch zu Weihnachten, und ich bin am 22.1. bei der neuen Ärztin aufgelaufen, die dann links großgetroft geliefert bekam, einen Druck von 22 gemessen hat, und das Auge ansonsten aber okay fand. Meine Tropfen gab es dann auf dem Rezept als Generikum, was in der Apotheke in Langenhorn nicht klappte, weil die das erst geliefert bekommen müssten. Ich hab dann dankend abgelehnt und meine Apotheke zuhause mit dem Rezept aufgesucht, die mir das originale DuoTrav rausgegeben hat. Dabei hätte ich hier auch eine Lieferung hingenommen.

Der letzet Termin des Jahres kam dann wieder an einem Mittwoch, dem 30.4., wo ich wieder etwas früher da war, und erstmal darauf bestanden habe, dass unabhängig von den Hinweisen der Ärztin mein rechtes Auche sein Wartungsintervall wieder voll hätte, und großgetropft werden sollte. Das hat dann zwar auch nur ne halbe Stunde gedauert, danach durfte ich aber noch ne halbe Stunde warten. Und in der Untersuchung ging dann trotzdem alles schnell: Druck 19, Fundus rechts wunderbar, links unverändert (soweit sie das erkennen konnte), das Generikum auf dem Rezept wäre okay, weil der Patentschutz abgelaufen wäre. Folgetermin: 6.8. Das Rezept habe ich dann gleich zuhause erst eingelöst, da gab es wieder das Original.

Insgesamt war das jahr angenehm unspektakulär, aberdas ergibt eben keinen spannenden Podcast. Wenn ich die Wahl habe zwischen Gesundheit und spannendem Podcast, zieht der Podcast aber den Kürzeren. Nachdem ich mit dem Geschwurbel aber doch wieder fast ne halbe Stunde vollbekommen habe, gibt es das dann trotzdem akustisch am Montag. Mal ganz davon abgesehen, dass ich den 45 Minuten Talk von Snowden nicht mit dem Outro vom Chor von 20 Minuten verbinden wollen würde. Aber für das nächste Jahr darf ich mir da noch was einfallen lassen.

es jährt

Im Juni verstecken sich ja ein paar Jahrestage für mich. Der erste wäre die große Augen-OP, die in acht Tage eingebettet ist: Heute vor drei Jahren war ich in Arztpraxis und Ambulanz, einen Tag später bin ich stationär gelandet, am 7. gab es die OP, und bis zum 12. 'durfte' ich noch im Krankenhaus bleiben. Dank dem vollständigen Tweet-Archiv habe ich inzwischen herausgefunden, dass das Auge wirklich schon seit 31.5. Ausfälle gezeigt hat, die ich bis Mittwoch ignoriert habe, dann am Donnerstag noch beim Dentisten meinen damals zerbröselten Zahn eingeliefert habe, und dann Abends beschlossen hatte, den nächsten Morgen bei Augendoc aufzuschlagen. Da war der erste Verdacht ja ein Grauer Star, der dann bei der nächsten Untersuchung zur ausgewachsenen Amotio wurde.Der Podcast mit der Nummer 212 entstand dann unterwegs, sobald das rechte Auge wieder etwas sehen konnte, was ja auch großgetropft worden war.

Der nächste Jahrestag versteckt sich am 29. wo ich vor fünf Jahren (zwei Wochen vor meinem ersten iPhone) mit Shunt im Krankenhaus war (Tweets gibt es da nur von vorher und hinterher). Da hatte ich ja auch mehr so versehentlich ein Aufnahmegerät dabei, aus dem eine nutzbare Aufnahme rausgefallen ist, und wodurch ich 2010 erst auf die Idee mit dem akustischen Tagebuch gekommen bin.Zusammen mit den inzwischen drei Augen-OPs hab ich die Vorbereitung für den nächsten Shuntausfall (der sich vermutlich nicht lange vorher ankündigen wird) schon stark verbessert. 2008 hatte ich so gar nichts dabei, als mich die Malteser zum UKE gebracht haben, danach gab es wenigstens die Notfalltasche und inzwischen gibt es einen ganzen Koffer, der nur noch mitgenommen werden will, wenn das mit dem Denken nicht mehr klappt.

Und dann gibt es an einer nicht veröffentlichten Stelle diesen Monat auch noch den ältesten Jahrestag meines Lebens. Den müsst ihr aber anderweitig finden, Tweets gibt es dazu jedenfalls nicht. Oh, und Weihnachtseinkäufe haben demnächst auch nur noch sechs Monate Vorlauf.

Abdingsung

Aus der 'Au, Dreck!'-Ecke hat mich heute ein Brief einer einschlägig bekannten Abmahnkanzlei ereilt. Ich hätte da vor einigen Tagen einen Film zum Download angeboten. Den benannten Film hab ich mir dummerweise sogar runtergeladen. Datum und IP kamen auch hin, Uhrzeit hab ich mir nicht angesehen. Also eine berechtigte Abmahnung. 

Die Unterlassungserklärung dabei hab ich mir dann mal angesehen, da sollte ich mich gegenüber dem Rechteverwerter des einen Films verpflichten, den einen Film nicht mehr zu verteilen, sonst gäbe es eine nicht benannte Strafzahlung. Klang nicht übermäßig ausschweifend. Kosten sollte das ganze mich 450 Euro an Strafe plus 506 für die Anwälte, die den ausführlichen aber offensichtlichen Formbrief verfasst haben. War da nicht mal was mit Kostendeckelung?

Naja, ich hab mich dann entschieden, wenn ich schon Mist gebaut habe und erwischt wurde, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Ich hab die Erklärung unterschrieben, mit einem Umschlag und Briefmarke versehen, Empfänger- und Absenderadresse beschriftet und in den nächstgelegenen Briefkasten verfrachtet. Die Frist dafür haben die Abmahnwälte scheinbar gro'zügig bis Montag gesetzt, aber angesichts Feiertag und Wochenende ist das gar nicht soooo viel Zeit. Kam noch der Teil, der auf dem Konto schmerzt. Erst hatte ich überlegt, den Überweisungsträger zu nutzen, hab mich dann aber doch für elektronische Überweisung entschieden. Als nach dem Wegbringen des Briefs das Mini-iPad endlich wieder genug Strom hatte um mit mir zu reden, hab ich glat eien Überweisung ausgefüllt und sofort abgeschickt.

Damit hat sich das dann hoffentlich erledigt, und mich vor allem 956 Euro und einen Satz Nerven gekostet. Noch mehr Zeit und Nerven wollte ich jedenfalls nicht dafür aufwenden.

OP-Jahrestag

Das hatte ich schon viel zu lange nicht mehr: Wenn der Text hier erscheint, habe ich es geschafft, wieder ein Jahr ohne OP zu überstehen. Vor genau einem Jahr um 11:10 war ich gerade aus dem Aufwachraum wieder zurück auf Station. Und weil ich ohnehin weiß, dass sich OPs bei mir nicht immer vorher anmelden feiere ich auch so relativen Kleinkram wie Jahrestage. Bisher habe ich ja jeden einzelnen Monat mitgenommen, aber wenn ich im März beim Augendoc keine neue Überweisung ins Krankenhaus bekomme, tut das bicht so dringend mehr Not. Bis irgendwann wieder was passiert, womit ich nicht gerechnet hatte.

2-Aures-Tag

Und dann ist es schon zwei Jahre her, dass ich wegen Augenproblemen beim Augenarzt war. Die Probleme haben sich dann ja als Amotio herausgestellt, Netzhautablösung in weniger medizinsch. 

Was habe ich seitdem gelernt? Erstmal hab ich gelernt, dass mir das linke Auge eigentlich gar nicht so wichtig sein mag, wenn es komplett ausfällt, vermisse ich es aber doch. Dann habe ich gelernt, dass mein Notfall-Plan für OPs etwas dünn war, mindestens mal Briefmarken fehlten (weil man im Heidberg-Krankenhaus für die Krankmeldung beim chef alles bis auf die Briefmarke bekommen kann). Außerdem habe ich noch gelernt, dass eine Ankündigung, dass demnächst nochmal eine OP anstehen würde, auch mal ein Jahr brauchen kann, bis dann tatsächlich eine OP daraus wird (Im September 2010 meinte meine Ärztin, dass sie prüfen lassen wollte, ob das Öl nicht vielleicht raus könnte. Beim nächsten Termin im Dezember war das Thema aber vom Tisch, und wir mussten erstmal den Augendruck wieder einfangen.) Apropos Augendruck: Ich hab dann auch gelernt, dass die DuoTrav-Tropfen, die ich seit Mai 2011 nehme, gar nicht so schlimm sind und den Augendruck ziemlich gut im Griff haben. Außerdem habe ich inzwischen einen relativ guten Eindruck, dass mein Auge wirklich ziemlich kaputt war, was dann nicht nur die diversen "Oh, das sieht aber gar nicht gut aus"-Aussagen erklärt, sondern auch, warum niemand ernsthaft darüber nachdenkt, mir das Öl wieder aus dem Auge zu entfernen.

Bei den inzwischen drei OPs habe ich auch noch eine Reihe interessanter Menschen getroffen (Manja und Vossi fallen mir spontan ein), mit unangenehmen und angenehmen Ärzten zu tun gehabt (wobei der unangenehme Arzt mit dem blöden Venenzugang vermutlich nur nicht darüber nachgedacnt hat, was das für mich bedeutet). Außerdem hat mein rechtes Auge im Krankenhaus wiederholt 120% Sehfähigkeit bescheinigt bekommen, die außerhalb vom Krankenhaus auf 'nur' 100% schrumpfen, und das auch wiederholt. Und dann durfte ich mich mal in Angstbewältigung üben, was noch vor zwei Jahren gar nicht ging (gut, dass im Augen-OP man noch kurz vor und kurz nach der OP die Blase leeren kann), wobei das alles Anstrengung verlangt.

Ich hab mir jetzt aber vorgenommen, dass die nächste OP erst wieder eine Shunt-OP sein darf, vom Auge hab ich echt für ne ganze Weile genug. Und ich wollte ohnehin mal das neue Klinikum im UKE bestaunen. Von Besucherseite aus sieht das ja ganz gut aus.

BE YOU!

Ab und zu gibt es Momente, in denen ich mich frage, wie ich ohne Internet gelebt habe. Heute vormittag war so einer, als in meiner Twitter-Timeline ein Link an mir vorbeischwamm mit dem Text '"That's Why You Don't Have Any Friends.": I could've used that speech when I was 14, but I never went to gyms'. Da hab ich dann mal nachgesehen, was dahinter steckt, und es muss sehr schnell sehr staubig geworden sein, jedenfalls hatte ich akute Feuchtigkeitsüberschüsse in den Augen.

Was mir danach dann aufgefallen ist: Die Botschaft, sich nicht zu verstellen, sondern man selbst zu sein (in meinem Kopf kurz als "BE YOU!" formuliert), hatte ich schon irgendwo gesehen. Zum Beispiel in diesem längeren Video, oder authentischer am Ende hier.

Als mir zuletzt eine Botschaft ins Gehirn geschlichen ist, habe ich Jahre gebraucht, bis ich das Gefühl hatte, die wirklich verinnerlicht zu haben (Stichwort: His Dark Materials, Science Saved My Soul. 'And there might yet be a heaven, but it isn’t going to be perfect. And we’re going to have to build it ourselves.'). Mal sehen, was aus der Botschaft hier wird. Oh, und warum hat mit mir niemand so ein Gespräch geführt wie in dem Ursprungstext? So vor 15 Jahren wäre das echt mal hilfreich gewesen.

KatarOP, Tag 2 (OP-Tag)

Donnerstag früh, der geplante OP-Tag. Von gestern gibt es nicht mehr viel zu berichten, der Anästhesist war wieder der selbe, der mich im Dezember besucht hatte. Und dann standen mal zwischendurch vier Betten in unserem Zimmer. Der Kiefer-Patient, der bei Professor Soundso behandelt werden wollte und ein Zweibettzimmer erbeten hat, durfte dann noch nach Haus 9 umziehen. Dafür kam bei uns ein 79-jähriger Mann mit einer Entzündung am linken Auge rein. Und die Nachtschwester hatte dann endlich den OP-Plan dabei. Ich stehe da für 9:30 drauf (dann hab ich's endlich hinter mir). Und jetzt kann ich nicht mehr schlafen.

Update 12:14: Da bin ich wieder. Abgeholt wurde ich kurz vor 9, dann gab's Problem mit dem Venenzugang. Und aufgewacht bin ich im noch vor dem Aufwachraum um 10:30. Ne knappe Stunde später war ich wieder auf Station, wo es gleich Mittag gab.

Au-Pe-Selbsttest

Bevor ich es vergesse: Heute habe ich mal ausprobiert, ob eine Wegbeschreibung, die ich irgendwo gelesen habe, stimmt. Bisher bin ich zum Heidberg-Klinikum nur per Bus (192 ab Langenhorn Markt) oder zu Fuß (Langenhorn Nord) gelangt. In den letzten Wochen habe ich mal irgendwo gelesen, dass die U-Bahn-Haltestelle Kiwittsmoor da besser geeignet wäre. Auf der Karte war aber gar keine Straße zu sehen, die von dort zum Krankenhaus rüber führt. Erst beim reinzoomen fiel mir ein Fußweg auf der Karte auf, der da geeignet sein könnte.

Positiv überrascht hat mich dann in Kiwittsmoor, dass es ein paar Schilder gibt, die den Weg weisen. Gleich bei der Haltestelle kann man wählen, ob man zum Heidberg-Klinikum oder zum Ochsenzoll-Klinikum will, die beide zusammen als Klinikum Nord geführt werden. Und auch der Fußweg wurde dann per Schild ausgewiesen. Wenn ich also nochmal in der Gegend nen Podcast aufnehmen will, werde ich den Weg jedenfalls ausprobieren.

Wenn ich dann schon mal im Krankenhaus bin, dachte ich mir, dass ich doch die dortigen Stationsuhren mal nutzen kann, um meine Sehfähigkeit auszuprobieren. Auf der ersten Station im Erdgeschoss hatte ich erst große Schwierigkeiten, die Uhr erkennen zu können. Ich hab dann noch ein Stockwerk höher, auf der hell beleuchteten Augen-Station die dortige Uhr wieder ausprobiert, die ich zwar besser erkennen konnte, aber immer noch nicht so gut wie ich das von der Station her kannte. Und im zweiten Obergeschoss habe ich dann auch nochmal nachgesehen und festgestellt, dass ich da die Uhr aus der üblichen Entfernung erkennen konnte. Ich vermute mal, dass die anderen Stockwerke zu viel Licht von den Seiten hatten, als dass ich die Uhr richtig erkennen konnte. Das ist ja die nervigste Auswirkung des Grauen Stars, den ich mir ja zugelegt habe.

Aunterwegs

Wenn dieser Text hier im Blog erscheint, dürfte ich gerade auf dem Weg zur Augen-Ambulanz sein, wenn nichts dazwischen kommt. Ich hatte ja noch etwas Zeit, darüber nachzudenken, was ich mir eigentlich für ein Ergebnis wünsche. Dabei habe ich festgestellt, dass ich gar nicht genau weiß, was für ein Ergebnis ich eigentlich haben will. Einerseits habe ich Angst vor einer OP (hat irgend jemand keine Angst vor OPs?), andererseits weiß ich, dass die Linse irgendwann ohnehin getauscht werden muss. Von alleine wird die Trübung nicht mehr verschwinden.

Wenn ich aber eine OP brauche, will ich nicht mehr lange warten müssen, die Nervosität seit Donnerstag Abend war da sehr deutlich. Am liebsten hätte ich dann meine stationäre Aufnahme am Mittwoch, OP gleich am Donnerstag. Danach wird das Auge ja wieder besser, weniger schmerzhaft. Und wenn ich weniger Probleme mit der Linse habe, ist der Winter vielleicht auch einfacher.

Wenn ich keine OP brauche, habe ich ja weiter die Situation, dass die Linse irgendwann getauscht werden muss. Wobei ich erwarten würde, dass vorher das Auge eine konsequente Visus-Verschlechterung bekommen dürfte. Aber bis dahin darf es von mir aus auch noch ne Weile dauern.

Die Möglichkeit, die mir am wenigsten gefallen würde wäre ein OP-Termin in einiger Zeit, wie irgendwann im nächsten Jahr. Da hätte ich zu viel Zeit für Nervosität.

Na, mal sehen, was die Mediziner im Krankenhaus beschließen. Und wie das Wetter so wird.

Be- und Empfindlichkeit

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich jetzt (Sonntag Mittag) noch gar nichts habe, was am Montag hier im Blog auftauchen könnte, und mich entschieden, über etwas zu Schreiben, worüber ich nur äußerst selten geschrieben habe: Gefühle.

Nein, ich meine nicht das große Gewese, sondern vor allem ein Gefühl: Angst. Am Dienstag fahre ich zum Krankenhaus, und ohne dass ich das begründen könnte, habe ich seit dem Zeitpunkt, als ich wusste, dass das auf mich zukommt Angst. Vor einer OP, soviel habe ich dem Gezappel in meinem Kopf noch entnehmen können. Warum ich nun ausgerechnet vor dieser OP Angst haben sollte, kann ich aber schon nicht mehr sagen.

Letztes Jahr im September meinte die Ärztin, dass sie mich beim nächsten Termin (am 8.12.) mal ins Krankenhaus schicken wollte, wo dann geprüft werden sollte, ob das Öl entfernt werden könnte. Als nun der 8.12. näher kam, habe ich mich also auf eine OP vorbereitet: BEsuch beim Friseur, damit ich nicht wieder mit zu langen Haaren im Krankenhaus bin, Technik durchtesten (iPhones, Mac, Galaxy Tab als Fallback), Notfall-Tasche durchsehen, ob alles noch passt und so weiter. Nun gab es weder nach dem Termin im Dezember, noch einem der anderen Termine bisher auch nur eine Überweisung ins Krankenhaus, obwohl die ganze Zeit die Drohung einer OP im Raum stand. Schließlich trübt sich die Linse in meinem linken Auge immer weiter ein, und irgendwie gibt es auch einen Sehfehler mitten in der Bildmitte, der da eher nicht hingehört.

Ich habe also vor jedem einzelnen Arzttermin wieder meine Vorbereitungen getroffen, vor dem Termin im März dieses Jahr sogar mit Macbook Air, was mich seitdem auch zur Arbeit begleitet hat. Und doch musste ich nie ins Krankenhaus. Dass es nun dazu kommt, dass ich in der Ambulanz auftauchen soll, bedeutet ja auch nicht gleich, dass ich sicher operiert werde, es kann auch sein, dass die Ärzte da nur mal meinen aktuellen Zustand einschätzen sollen, ob der so noch in Ordnung ist, oder irgendwas wegen dem Netzhautloch (mediziner-Schreibe: Foramen) oder Linse (Cat complicata) getan werden müsste. Trotzdem ich das alles weiß, bin ich aber nervös, was sich Samstag zum Glück dadurch umgehen ließ, dass ich nicht darüber nachgedacht habe, wie so eine OP sein würde oder ähnliches, und nur meine Vorbereitungen weitergeführt habe, indem ich dem ältesten Aufnahmegerät (Zoom H4) frisch gefüllte Akkus verpasst habe, die Zusatz-Akkus für iPhone ind iPad (PowerBooster, bzw. ein Teil von Kensington) Strom zukommen lassen habe, im Rucksack sicher gegangen bin, dass ich genug Netzteile für Mac, iPad und iPhones dabei habe, und so weiter.

Eigentlich ist das also die best-vorbereitete OP, die ich überhaupt hatte. Warum also bin ich nervös, beziehungsweise: Wovor habe ich eigentlich Angst? Bei der Augen-OP letzten Juni habe ich mir die Frage auch schon gestellt, und festgestellt, dass ich am meisten Angst davor hatte, mit dem Bett zum OP-Bereich geschoben zu werden. Ich habe mir das dann so zusammengereimt, dass ich deswegen davor Angst hatte, weil in der Vergangenheit danach Schmerzen anfingen: Erst eine Spritze hier, dann die Betäubung da, und dann nach der OP irgendwelche Schmerzen. Rational finde ich das nicht, aber okay, wann sind Gefühle schon rational?

Was ich leider nicht mehr rekonstruieren kann: Wie es mir letzten Juli ging, als ja eine neue Netzhautablösung festgestellt wurde, ich einen Monat nach der OP wieder in der Ambulanz saß, und einen Termin eine Woche später bekam. Zwischen Augenarzttermin am Montag und Ambulanz am Mittwoch müsste ich eigentlich nervös gewesen sein, habe darüber aber zumindest bei Twitter keine Einträge mehr gefunden, und auch hier im Blog war ich nicht so ausschweifend, wie ich mir das gerade wünschen würde.

Das wollte ich nur gerade mal alles loswerden, weil die Gedanken sonst in meinem Kopf weiter rumschwirren, und mich völlig inlogisch nervös machen.

MPS Öjendorf

Dieses Wochenende war das Spectaculum mal wieder im Öjendorfer Park zu Gast. Und wie in den letzten beiden Jahren bin ich da auch wieder gewesen. In der vergangenen Woche habe ich schon täglich den Aufbaustand im Park besucht (Montag waren die Rasenmäh-Trecker da, Dienstag habe ich nichts gesehen, Mittwoch waren die Absperrgitter angeliefert, und auf dem Gelände lagen Wasserleitungen rum, Donnerstag war ich da, als gerade Generatoren geliefert wurden und das Gelände war schon umzäunt. Freitag war der Aufbau voll im Gang, wobei mir morgens noch nicht viele Teilnehmer-Zelte aufgefallen sind. 

Dieses Jahr ging es am Samstag schon um 11 los, nicht um 13 Uhr, wie ich erwartet hatte. Immerhin konnte ich auf dem Weg dorthin 15 Minuten einsparen, indem ich per Bus, Bahn, Bus, Bahn (24, U1, 23, U2) gefahren bin, und mir meine morgendliche Kaffee-Ration von einem kleinen Geschäft geholt habe, was am 1.9. gerade erst neu eröffnet hat hier im Einkaufs-'zentrum'. 

Ein Probem, mit dem ich gerechnet hatte, war gar keins: Ich habe vor dem Losfahren bereits sämtliche langen Podcasts von Freitag weggehört gehabt, und unterwegs habe ich dann gleich noch die kleineren Podcasts geschafft, so dass ich beim Park-Eingang sogar mit meinem Freitagspodcast hätte reingehen können, wenn nicht die Shure-Kopfhörer in der Hitze irgendwie ein Problem bekommen hätten, wodurch beide Seiten stark unterschiedlich laut klangen. Ich tippe völlig unwissend auf Schweiß, der da eingedrungen ist, weil der Fehler erst auftrat, nachdem ich die Kopfhörer mal entfernt hatte.

Das Wetter war am Samstag auch wirklich anstrengend, weil das Wetter eher an Juli als an September erinnerte. Bei Temperaturen um 26 Grad war ich froh, nachdem ich meine Jacke im Rucksack verstaunt hatte, dass ich noch Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50 dabei hatte (genau die Packung, die in Hohenwestedt meinen Rucksack verunreinigt hatte). Dafür hatte ich mir als Musik die Bphne 2 ausgesucht, auf der Saltatio Mortis dreimal und Faun einmal auftreten sollte. SaMo hatte gemeinerweise meine Lieblingstitel aus der Setlist gekickt: Weder den Spielmannsschwur, noch Prometheus gab es zu hören (und mit gro0em Publikum mitzusingen). Faun war dann als Abendkonzert von 19:00 bis 20:30 angekündigt. Die Musik fand ich nur nicht so umwerfend, dass ich es riskiert hätte, den Sonnenuntergang im Park zu verbringen, und so habe ich mich noch während deren Musik aus dem Staub gemacht. Letztes Jahr musste ich ja lernen, dass ich nach Sonnenuntergang den Weg nicht mehr sehen kann, weil die Straße am Park nicht beleuchtet ist.

Für Sonntag drohte die Wettervorhersage dann mit Regen, und zwar schon recht früh. Auf dem Regenradar war ein ziemlich breites, fieses Regengebiet zu sehen, so dass ich mir überlegt habe, bei zu starkem Regen schnell abzuhauen. Der Regen hat mir dann aber den Gefallen getan, sich recht schnell aufzulösen, und auch nachfolgende Regengebiete haben sich aufgelöst, bevor sie den Park erreicht haben. Den ersten Regen gab es erst rund 21 Uhr, dafür dann aber als Gewitter mit Starkregen. Als Tages-Thema hatte ich mir ausgesucht, erst den Markt einmal in Ruhe zu begehen, und dann die Schotten von Saor Patrol auf Bühne 1 zu besuchen. Ganz so kam es dann aber nicht, weil ich bei dem Schmuckstand aus Schwaben interessante Gespräche hatte. Und mir dann noch spontan einen Anhänger aus Damaststahl (harte und weiche Stähle wechselweise zusammengeschmiedet, und dann aufgeschnitten und mit Ätzung zum Relief ausgearbeitet) zugelegt habe. Die Schotten habe ich dann aber doch noch für zwei Auftritte besucht, darunter auch das Abendkonzert, was angekündigt war für 18:00 bis 19:30. Im Gegensatz zu Rapalje, die mit der Zeitangabe letztes Jahr noch nach 19:30 in den Abbau reingespielt haben, haben die Schotten aber bereits um kurz nach sieben fertig waren, sich aber vom Publikum noch zu einer Zugabe hinreißen ließen.

Insgesamt bin ich froh, den Sonntag trotz der Wettervorhersage riskiert zu haben, bin nur gerade überrascht, dass ich mit dem MPS-Saisonende nicht so unglücklich bin wie letztes Jahr. Das könnte vielleicht daran liegen, dass die Augentropfen wirksam verhindert haben, dass ich mich besonders gefreut habe über das Wochenende, da ist die Fallhöhe schlicht geringer. Und ich weiß schon, dass in den kommenden Wochen noch eine Fogelvrei-Veranstaltung in Norderstedt und der Herbstmarkt in Bergstedt sind. Die kommen in einer beziehungsweise drei Wochen.

MPS Bahrenfeld

Im Podcast diese Woche hab ich's ja schon angedeutet: Das Wochenende über war mal wieder MPS in Bahrenfeld. Zuerst mal die gute Nachricht: Es war nicht so heiß wie letztes Jahr. Die schlechte Nachricht: Giesberts Wettervorhersage war aber auch nicht richtig. Den Samstag hat es praktisch durchgeregnet, so dass zwischendurch mein Zoom H2 mitten in ner Aufnahme den Geist aufgegeben und sich abgeschaltet hat. Meine Vermutung, dass vielleicht einfach nur die Akkus leer seien, hat er auch nach Akkuwechsel nicht mit Kooperation beantwortet. Ich hab ihn dann in der Jacke verstaut, und den H4n rausgeholt, der aber viel zu laut für Musikaufnahmen eingestellt war. DAnn hab ich den H2 wieder ausgepackt und doch noch Funktion aus ihm herausbekommen können, bis er dann kurze Zeit später wieder abgeschaltet hat. Außer dem H2 hat's auch meinen Fotoknipser zerlegt, der beim Anschalten nur noch versucht, das Objektiv auszufahren, nach wenigen Millimetern aber wieder aufgibt. Als dann relativ unangekündigt Saltatio Mortis ihren dritten Auftritt stark gekürzt haben, war ich dann noch weniger begeistert. Immerhin hab ich für den H2 eine Abhilfe gefunden, indem ich meinen Taschenregenschirm aufgeklappt habe und das wasserscheue Gerät so schützen konnte. Mit dem Samstag war ich trotzdem nicht so glücklich.


Besser war das Wetter (trotz gegenteiliger Behauptungen im Wetterbericht der WeatherPro-App) am Sonntag: Es gab erst nur leichtes Geniesel und erst gegen 19 Uhr mal einen ernsthaften Regenschauer. Die Musikauswahl hatte ich mir vorher schon auf Bühne 2 beschränkt, wo Saor Patrol und Rapalje angekündigt waren. Die Schotten haben nur dummerweise darauf bestanden, dass sie nicht möchten, dass ich ihre Musik in Podcastform veröffentliche. Ich hab dann weniger auffällig aufgenommen und mir die Frage gestellt, was sie mit den Videofilmern machen, von denen mindestens einer auch nicht gerade wenig gefilmt haben dürfte, während die Band auf der Bühne aktiv war. Die Jungs von Rapalje hatten nicht nur kein Problem mit meinen Aufnahmen, sondern beide Wunschtitel im Lauf des Tages untergebracht: Mullingar früh am Tag und Loch Lomond ganz knapp vorm Ende.


Auf dem Heimweg ist mir dann noch ein ärgerliches Missgeschick passiert, als mein iPad 2, was ich nur zum Feedreader-Sync im Bus rausgeholt hatte, sich gelöst und mit dem Display nach unten runtergefallen ist. Das Glas hat zwei große und ein paar kleinerer Risse, und ich hab mir noch unterwegs per Apple Store-App nen Termin an der Genius-Bar für den Nachmittag geholt. Das ist insofern schon fast lustig, als ich gerade Sonntag den ersten Teil von ComPod #237 aus dem Feed verdrängt habe. Der Podcast trug den Titel AuPad, weil mir ein ähnliches Problem mit dem iPad 1 schon passiert ist. Immerhin hab ich jetzt ein zweites iPad, was die SIM wieder übernommen hat, bis ich ein wieder voll einsetzbares iPad 2 habe.


Kurz: So richtig endgültig glücklich bin ich mit dem Wochenende nicht, aber es war nicht alles schlecht.

Update 17:30: Das iPad-Problem war nicht nur lösbar, sondern auch noch günstig. Der Herr Genius hat mir das Austausch-Gerät kulanterweise kostenfrei gegeben. Den letzten iPad-Tausch durfte ich ja mit dem halben Neupreis bezahlen (da war nur was mit ner 0€-Rechnung, hust). Ging auch schnell. Und die 10 Minuten vom zweiten Termin, den ich reserviert hatte, hab ich ihm geschenkt. Wirkte jedenfalls nicht abgeneigt, der Mann.

Garstedt/Norderstedt

Das Wochenende habe ich (trotz Regen) mal wieder auf nem Markt verbracht. Dieses Mal waren die Leute von Fogelvrei in Nordersted, oder wie ich es wegen der U-Bahn-Haltestelle nenne: Garstedt. Da war der Park extra umzäunt und innen von Mittelalter-Heerlagern und Marktständen bevölkert. Letztes Jahr waren die Fogelvreien eine Woche früher am Platz, was für mich bedeutete, dass ich nach der Krankenhaus-Entlassung (und einem gewissen Podcast) hatte ich einfach Hunger und bin da spontan hingefahren. An Regenwetter an dem Wochenende kann ich mich nun gar nicht erinnern, aber ich habe inzwischen schon festgestellt, dass ich mich von dem Wochenende ohnehin nicht an viel erinnere.

In jedem Fall war das Wetter am Wochenende nicht trocken oder gar ernsthaft sonnig. Am Samstag waren die Regenfälle immerhin nur relativ kurze Schauer, aber am Sonntag kam eine fiese, große Regenfront rübergeschwappt und hat praktisch alle Outdoor-Aktivitäten ertränkt. Dummerweise ist der ganze Makrt eine große Outdoor-Aktivität. Trotzdem gab es wieder genug Gelegenheiten, Menschen wiedertzusehen, oder genauer: wieder gesehen zu werden, denn letztes Jahr habe ich ja nicht so viel gesehen. Und auch aus Ahrensburg kamen mir einige Leute noch bekannt vor.

Meine Augen haben sich freundlicherweise dazu überreden lassen, ihre nervige Haut-Irritation wieder abzulegen, aber dadurch, dass ich ohne Mütze rumlaufen wollte, war mein linkes Auge mehrheitlich zu (da schleiert's mir sonst zu sehr). Und bei dem fiesen Regenwetter am Sonntag hat sich dann noch zu viel Wasser auf meienr Brille eingefunden, so dass ich dann auch auf dem rechten Auge nicht mehr viel gesehen habe.

In den nächsten Wochen stehen dann an: Mal wieder Harleys am nächsten Wochenende (sonst hätte ich nichts vorgehabt, und letztes Jahr fand da in Bahrenfeld das MPS statt. Ach ja, älter werd ich in der Zeit auch noch), und eine Woche später das MPS Bahrenfeld, für das ich mir schon die Bühnenpläne und für Rapalje eine Wunschliste gebastelt habe.

Hohenwestedt

Das Pfingstwochenende (also Samstag und Sonntag) habe ich in Hohenwestedt verbracht. Entdeckt hatte ich den Termin letztes Jahr, als ich aber nur einen Tag zu Besuch war, und einen Tag lang bereut habe, nicht nochmal hingefahren zu sein. 

Hohenwestedt an sich ist ein kleines Örtchen bei Neumünster, von hier aus etwas mehr als eine Autostunde entfernt. Zu Pfingsten gastiert da das MPS, so auch dieses Jahr. Ich hab mich am Samstag nach einem kurzen Ausflug zu einem Kaffee auf den Weg gemacht und festgestellt, dass das Navi mit seiner Zeitschätzung von rund 1:15 doch Recht hatte. Eine halbe Stunde davon geht dafür drauf, dass ich über den Ring 3 zur A7 gelangen muss, und auch nach der Autobahnfahrt ist es noch ein ganzes Stück Weg bis Hohenwestedt. Der offizielle Parkplatz war dieses Jahr ein Feld mit Gras drauf, wo die örtliche Feuerwehr für 2 Euro 'Eintritt' die Parkplätze in Reihen organisiert. Vom Parkplatz aus waren es dann nochmal rund 20 Minuten Fußweg bis zum Veranstaltungsgelände. Den Weg zu finden, war aber ganz einfach: Da wo die vielen Menschen hinströmen, von denen einige in Gewandung unterwegs waren.

Auf dem Gelände habe ich als erstes die beiden Bühnen ausfindig gemacht, die mich am meisten interessieren (war nicht schwer, die standen letztes Jahr schon da, waren aber umgekehrt nummeriert, wenn ich das richtig erinnere). Au0erdem habe ich mich auf die Suche nach meiner Lieblings-Fleischspieß-Braterei begeben, die aber nicht gefunden. Fleischspieße gab es trotzdem zu kaufen, wenn auch nicht ganz die Sorte, die ich erhofft hatte. Am Samstag habe ich mich dann zur Bphne 2 gestellt, wo mit Rapalje und Saor Patrol zwei Bands spielten, die ich in meiner Sammlung wieder nachfüllen wollte. Die Aufgabe für dieses Jahr lautet ja, mehr Schottenrockmusik einzufangen, und Rapalje tritt dieses Jahr nur noch in Bahrenfeld auf, was die Aufnahmemöglichkeiten stark beschränkt.

Bei den Aufnahmen habe ich festgestellt, dass entweder die Akustik schlecht ist, mein H2 spinnt, oder die Kopfhörer spinnen. Besonders die Schotten klangen irgendwie komisch. später habe ich dann festgestellt, dass das zum Teil daran liegt, dass die Kopfhörer irgendwie komisch klingen, aber auch die Akustik nicht ganz das war, was ich von Saor Patrol gewohnt bin. Die E-Gitarre war irgendwie auffällig deutlich zu hören, was einen leicht blechernen Klang verursacht hat. Davon habe ich mich aber nicht abhalten lassen, und einfach weiter aufgenommen. Am Samstag war ich mir noch nicht sicher, ob ich auch zum Sonntag nochmal da hinfahren würde, und relativ spontan beschlossen, statt einer Runde Rapalje doch noch einmal bei Saltatio Mortis vor der anderen Bühne zu stehen. Die Jungs haben sich zwar gar nicht an den Zeitplan gehalten, der ein Ende um 19:00 verschrieben hatte, damit da ein Bühnenumbau pünktlich beginnen kann. Aber dafür habe ich dann den Prometheus frisch aufnehmen können. Und einen ganz neuen Titel gab es auch noch zu hören, wobei ich den erst später angemessen würdigen konnte, dank der Kopfhörer.

Immerhin war die Rückfahrt angenehm unspektakulär, wobei mir nicht klar ist, wieso der eine Navi (Ich hab sowohl Navigon im iPhone als auch TomTom im separaten Kasten eingesetzt) mich von der Autobahn gleich wieder runterführen will. Dass auf der Hinfahrt Navigon auf dem iPhone sich irgendwo zwischen Autobahnauf- und Abfahrt beendet haben muss, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Samstag Abend habe ich dann damit verbracht, meinen Feedreader durchzugehen, die Aufnahmen des Tages auf den Rechner zu schieben und probezuhören und mir Gedanken über den Sonntag zu machen.

Am Sonntag stellte sich im Wesentlichen nur die Frage, ob die Augen noch so einen Tag mitmachen würden, was ich dann aber bestätigen konnte. Wenigstens ist mir auf dem Gelände wieder eingefallen, wann ich schonmal so ähnliche Probleme gehabt hatte: Letztes Jahr auf dem MPS in Bahrenfeld war das linke Auge schon mal ähnlich empfindlich, was da nur nicht so aufgefallen ist, weil das sich noch von der OP langsam wieder erholen musste. Jedenfalls bin ich dann Sonntag nochmal los, um dann zur Markteröffnung 11:30 auf dem Gelände sein zu können. Navigon auf dem iPhone hat das auch überlebt. Zu erwarten war das ja nicht gewesen.

Den Tag habe ich dann überwiegend vor Bühne 1 verbracht, wo ich es vor allem auf Saltatio Mortis abgesehen hatte. Deren Helfer kleben praktischerweise immer die Setlist mehrfach auf die Bühne, so dass ich dank Zommobjektiv meines Fotoknis immer schon vorher wusste, was mich erwartet. Das hilft übrigens auch hinterher, beim benennen der MP3-Dateien. Ich habe nur irgendwie das dumpfe Gefühl, dass meine Aufnahmen von Samstag und die dritte Setlist von Sonntag eine erstaunliche Ähnlichkeit haben. Wenn ich das beim nächsten MPS (Bahrenfeld, in drei Wochen) bestätigen sollte, müsste ich jedenfalls das zweite Set nicht vor deren Bühne verbringen. So spannend finde ich die Titel darin nicht. Auf der selben Bühne trat auch immer wieder die Band Metusa auf, aber die habe ich nicht aufgenommen, unter anderem deswegen, weil deren Schlagzeug mir zu laut im Vergleich zu den anderen Instrumenten war.

So kam es, dass ich nach dem dritten SaMo-Set um 17:40 schon fertig war, und mich dann langsam wieder auf den Heimweg gemacht habe. In der Zwischenzeit hatte zwar auch mein rechtes Auge angefangen zu brennen, ließ sich zum Glück aber noch davon überzeugen die Autofahrt mitzuspielen. Auch mitgespielt hat der Smartie, der sich eine (halbe) Tankfüllung für knapp weniger als 20 Euro verdient hat. Interessanterweise gab es am Sonntag Abend hier vor dem Haus mehr freie Parkplätze als am Samstag. Und heute fahre ich mal nicht durch die Gegend, sondern erhole mich für die kommende Woche (Mittwoch Augendoc, ich hoffe noch, dass die Augen sich bis dahin beruhigen), und die nachfolgenden Wochenenden (nächste Woche: Garstedt, übernächstes: Harley Days, ind drei Wochen: MPS Bahrenfeld).

Mein kurz zusammengefasstes Wochenend-Fazit: Obwohl es gerade am Sonntag arg sonnig war (Sonnenmilch hatte ich dabei, wobei sich die Packung unpraktischerweise im Rucksack geöffnet hat, schon erstaunlich, wie viel Mist so eine kleine Flasche verursachen kann), beide Augen nicht voll dabei waren, und mein Lieblingsfleichbräter nicht aufzufinden war, hat es sich doch gelohnt. Ja, ich war nichtdie ganze Zeit mit breitem Grinsen unterwegs (habe ich schon erwähnt, dass ich den Beta-Blocker in den Augentropfen blöd finde?), aber an einer Stellle hat es ein Begeisterungsausbruch sogar ins Aufnahmegerät geschafft. Nämlich an der Stelle, als der Dudelsackspieler von Saor Patrol angekündigt hat, dass sie Upyerrockye spielen würden. Dessen Aufnahmen habe ich letztes Jahr immer zu früh beendet, und mich extra noch vorbereitet, dass ich den Titel auch ohne Ansage erkennen würde.

Jetzt stehen erstmal an: Augenlider und Augen dürfen sich wieder erholen, ein Augenarzt-Termin, der hoffentlich in den kommenden drei Wochen nicht zu OPs oder anderen Einschränkungen führt, und eine Menge Musik, die ich nachhören kann.

Unfeier

Ich weiß nicht, ob der Zaunpfahl gestern zu klein war, oder ob hier einfach niemand liest, aber ich habe gestern ein Jahr ohne OP geschafft. Eigentlich wäre das ja ein Grund zum Feiern, aber uneigentlich bin ich dafür nicht fröhlich genug. Das dürfte verschiedene Gründe haben: Einerseits droht die Augenlinse Links immer noch mit einer OP, weil sie immer weiter eingraut (woran der Außendruck und das Silikonöl Schuld sein dürften. Das Öl kann nur dummerweise nicht weg, weil die Netzhaut immer noch damit droht, sich wieder abzulösen, wenn das Öl entfernt würde. Also muss die Nebenwirkung vom Öl eingefangen werden, der hohe Augendruck. Dafür habe ich ja seit drei Wochen DuoTrav, was auch wieder eine ganze Liste Nebenwirkungen mitbringt, von denen mich der Husten (Asthma?) und die deprimierende Stimmung am meisten nerven. Besonders nervig sind die Nebenwirkungen deshalb, weil ich noch überhaupt nicht erkennen kann, wann die aufhören könnten, weil ja die Ursache, warum ich die Tropfen brauche noch länger erhalten bleibt. Und oben drauf kommt dann noch eine Hautirritation, die sich an Unterarmen und Augenlidern dadurch zeigt, dass die ständig jucken. Ich hoffe mal, das schmerzhafte Gefühl beim Linken Auge kommt daher und nicht noch von einem Problem in dem Auge.

TL;DR: Alles doof.