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Au-Ge: Fast eine Woche Freiheit

Es wird Zeit für mein persöhnliches Fazit nach fast einer Woche Freiheit. Einerseits nutze ich mein linkes (operiertes) Auge nur relativ wenig, andererseits teste ich im Lauf der Zeit immer wieder mal, wie viel ich auf dem Auge sehen kann. Mit den Farbfehlern habe ich mich inzwischen schon angefreundet, wobei ich nicht weiß, ob die nicht ohnehin daher stammen, dass das Auge die meiste Zeit ohnehin geschlossen ist. Was dafür wirklich da ist ist eine Verzerrung, die in der Nähe der Bildmitte aus geraden Linien Krümmungen macht. Aber auch damit ist es mir in den letzten beiden Tagen schon mehrfach gelungen, meine Digitaluhr abzulesen. Zuletzt sogar mit genauer Sekundenangabe. Dafür bleibt der (gefühlte) Schärfepunkt nicht einfach stehen, sondern wandert immer noch rum. Weniger erbaulich ist, dass gestern (und wie es aussieht auch heute) sich Abends ein Grauschleier einfindet, der dafür sorgt, dass ich bei Lichteinstrahlung über einer gewissen Lichtmenge nur noch farbige Fläche mit Bildresten sehe. Gestern hatte das Auge dafür ne Ausrede, die hat's heute aber gar nicht.

Und dann ist da noch mein anderes Problem: Morgens kommt mein Kreislauf schlichtweg nicht in den Gang. Das heißt, die Bahnfahrt zur Arbeit habe ich im Halbschlaf verbracht, mir dann bei einer Bäckerei einen großen Kaffee geleistet, und erst danach ganz langsam angefangen zu funktionieren. Ich hoffe ja noch, dass sich das Problem verkrümelt, sobald ich in einer Woche das Kortison ausgeschlichen habe, und auch die Magenkapseln nicht mehr brauche. Sonst wird das noch ernsthaft unpraktisch. Mit dem Auto fahre ich in dem Zustand jedenfalls nicht zur Arbeit, unabhängig davon, ob das mit einem Auge funktionieren würde.

Mein nächster Augentermin ist dann am Montag, wo ich mir morgens beim Hausarzt Blut abnehmen lassen darf, damit der Kaliumspiegel gemessen werden kann (da haben wohl die Augendruck-Senkungs-Tabletten Einfluss drauf), und Nachmittags darf ich dann beim Augenarzt antreten, wo die Pupille wieder großgetropft werden soll, und die Netzhaut nochmal genauer beguckt. Nachdem das Auge ja nun doch wieder ernsthafter sehen will, dürfte das dann wieder mal blendend werden. Immerhin hab ich jetzt erstmal frei, und kann auch den lahmen Kreislauf einfach mal ausschlafen lassen. Wenn ich zwischendurch wach genug werde, die Kortisontabletten zu nehmen, bevor der Körper das Zeug zu sehr vermisst.

Mixa prügelt sich in die Meldungen

Bevor ich es im Blog gar nicht mehr erwähne: Mein Lieblings-Kirchen-Trottel tritt wieder auf. Walter 'Prügel' Mixa ist Anfang der Woche erstmal wieder in die Bischofswohnung eingezogen, die ihm ja wohl nicht mehr zur Verfügung stehen dürfte. Und dann hat er sich in die Presse geschoben mit der Meldung, seinen Rücktritt angreifen zu wollen, weil er ja zu dem gezwungen worden sei, und weil auch die Missbrauchsvorwürfe gegen ihn ja gar nicht hätten gelten können und so.

Ich habe keine Ahnung, ob das, was der Mann hat schon als ausgewachsene Geisteskrankheit durchgeht, aber zweifle ernsthaft an der mentalen Gesundheit des Prügel-Bischofs. Denn bekanntlich hat eine Woche nachdem die Missbrauchsvorwürfe öffentlich wurden, ein kircheninterner Ermittler seinen Bericht vorgelegt, laut dem die Prügelvorwürfe nicht nur gerechtfertigt waren, sondern alleine bereits jegliche Glaubwürdigkeit des Ex-Bischofs begraben haben. Wenn Mixa das mal irgendwann begreifen würde, würde er sich zu allererst bei seinen Opfern entschuldigen müssen, denen er ja bis zuletzt indorekt vorgeworfen hatte, die würden sich die Vorwürfe ja nur ausgedacht haben, und dann würde Mixa einfach mal schweigen. Dann könnte er zumindest versuchen den Eindruck zu erwecken, dass ihm seine Taten Leid täten. Durch das ständige Rumgetröte zeigt er jedenfalls sehr deutlich, dass er immer noch meint, er habe doch nur korrekt gehandelt, und beschädigt so ganz nebenbei auch noch das letzte Bisschen Ruf, was die katholische Kirche noch hat. Das ergibt zwar ganz nettes Popcorn-Kino, eignet sich aber eher nicht, um sich mit dem Verein ernsthaft zu befassen.