Skip to content

Au-Pe, Tag 1: Die Saga geht weiter

Und dann wäre ich mal wieder im Krankenhaus. Die Aufnahme hat eben bis nach 12 gedauert, wobei ich von 9 bis 12 mit Warten verbracht habe. Grund war wohl, dass die Schwester, die die Aufnahmen gemacht hat, Akten an einer Stelle erwartet hatte, während unsere Akten woanders lagen, und dann als erledigt abgelegt wurden. Sowas sollte eigentlich (und uneigentlich) nicht passieren. Dafür hatte sie eben noch Akten da liegen, zu denen die Patienten fehlten. Ansonsten war der Vormittag unspektakulär, ich warte jetzt noch, dass mich ein Arzt begutachtet. Außerdem will ich ja wissen, ob ich meine DuoTrav weiter nehmen kann/darf/soll. Mittag gab es für mich übrigens noch im Wartebereich, weil ich dann zwar schon aufgenommen war, aber noch gar kein Zimmer hatte. Und ich find schon mal blöd, dass iPad fast komplett offline ist.

Update 16:38: inzwischen war ich beim Stationsarzt, der mir auch einige Fragen beantwortet hat. Zum Beispiel, wie lange ich hier bleibe (2 Tage mit voller Kontrolle, wenn alles glatt geht, kann aber Montag werden), wo das Loch und die Ablösungen her kommen (da ist was vernarbt, das hat an der Netzhaut gezogen), ob das kompliziert ist (nö, Doc Dave hat es da relativ leicht), wie es kommt, dass ich letztes Jahr ne kreisrunde Rötung um die Iris hatte, wo die OP doch eigentlich minimalinvasiv gemacht wird (wird sie nur bei leichterem Öl, also, ja, das Auge musste und muss wieder komplett geöffnet werden, sonst passt das 5000er Öl nicht rein) und mehr. Außerdem hat er dann Druck gemessen (links war der 15, wenn ich mich da nicht irre), und beide Augen nochmal großgetropft (sicherheitshalber). Rechts ist aber immer noch alles okay, aber links sollte halt operiert werden. Und dann kam auch noch der Anästhesist rein. Da war ich ja letztes Jahr extrem nervös geworden, dieses Mal hatte ich da weniger Bammel. Versteh ich zwar nicht, finde ich aber besser. Und ansonsten warte ich jetzt darauf, dass in ein paar Stunden der OP-Plan vom Prof gebaut wird, und welche ungefähre OP-Zeit mich dann erwartet. iPad hat hier immer noch bescheidenen Empfang, den Mac hab ich aber noch gar nicht ausgepackt, weil ich mir ja gestern noch Unmengen an Podcasts geladen habe, von denen ich immer noch nur sehr wenig gehört habe. Dafür finde ich den Playlist-Fehler gerade ganz praktisch, bringt der doch etwas Zufall in die Reihenfolge.

Au-Pe

Wie zu erwarten war gibt es Neues vom Auge. Ich war ja mal wieder in der Ambulanz, wo das Druckmessgerät sogar mal nicht gelogen hat. Druck links 22, rechts 18. Visus war links nur 5%, rechts 120% (das schaff ich irgendwie nur im Krankenhaus). Dann gab es zwei Tropfen links, und danach die Begutachtung. Ich hab die Ärztin (Loge stand auf dem Namensschild, der Facharzt ist ja nicht mehr neu) dann erst fragen müssen, aber sie tendierte zu OP, wollte aber die Oberärztin, Doc Dave entscheiden lassen. Auf die durfte ich etwas warten, aber nicht lange, weil sie keine OPs hatte. Die konnte mich nach den Unterlagen noch kennen, hat sich die Netzhaut angesehen (es scheint wohl unten auch noch die Drohung einer Amotio zu geben), und meinte dann, dass das operiert werden müsste, sei aber nicht dringend. Ich hab aber aus dem letzten Juli gelernt und ne OP so schnell wie möglich bestellt. Im Sekretariat hab ich den Wunsch dann wiederholt, und erfüllt bekommen: Morgen darf ich stationär rein, OP ist dann Donnerstag. Die Linse hatte ich auch noch gefragt, aber da will Doc Dave nicht ran. Ich bin nicht sicher, ob es dabei darum geht, dass sonst zu viel operiert werden muss, oder die Ärzte das Auge vorher komplett ausmessen wollen. Morgen soll ich jedenfalls um 9 da auftauchen, mal sehen, wie es dann weitergeht. Erinnert mich leise an Juli.

Aunterwegs

Wenn dieser Text hier im Blog erscheint, dürfte ich gerade auf dem Weg zur Augen-Ambulanz sein, wenn nichts dazwischen kommt. Ich hatte ja noch etwas Zeit, darüber nachzudenken, was ich mir eigentlich für ein Ergebnis wünsche. Dabei habe ich festgestellt, dass ich gar nicht genau weiß, was für ein Ergebnis ich eigentlich haben will. Einerseits habe ich Angst vor einer OP (hat irgend jemand keine Angst vor OPs?), andererseits weiß ich, dass die Linse irgendwann ohnehin getauscht werden muss. Von alleine wird die Trübung nicht mehr verschwinden.

Wenn ich aber eine OP brauche, will ich nicht mehr lange warten müssen, die Nervosität seit Donnerstag Abend war da sehr deutlich. Am liebsten hätte ich dann meine stationäre Aufnahme am Mittwoch, OP gleich am Donnerstag. Danach wird das Auge ja wieder besser, weniger schmerzhaft. Und wenn ich weniger Probleme mit der Linse habe, ist der Winter vielleicht auch einfacher.

Wenn ich keine OP brauche, habe ich ja weiter die Situation, dass die Linse irgendwann getauscht werden muss. Wobei ich erwarten würde, dass vorher das Auge eine konsequente Visus-Verschlechterung bekommen dürfte. Aber bis dahin darf es von mir aus auch noch ne Weile dauern.

Die Möglichkeit, die mir am wenigsten gefallen würde wäre ein OP-Termin in einiger Zeit, wie irgendwann im nächsten Jahr. Da hätte ich zu viel Zeit für Nervosität.

Na, mal sehen, was die Mediziner im Krankenhaus beschließen. Und wie das Wetter so wird.

Be- und Empfindlichkeit

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich jetzt (Sonntag Mittag) noch gar nichts habe, was am Montag hier im Blog auftauchen könnte, und mich entschieden, über etwas zu Schreiben, worüber ich nur äußerst selten geschrieben habe: Gefühle.

Nein, ich meine nicht das große Gewese, sondern vor allem ein Gefühl: Angst. Am Dienstag fahre ich zum Krankenhaus, und ohne dass ich das begründen könnte, habe ich seit dem Zeitpunkt, als ich wusste, dass das auf mich zukommt Angst. Vor einer OP, soviel habe ich dem Gezappel in meinem Kopf noch entnehmen können. Warum ich nun ausgerechnet vor dieser OP Angst haben sollte, kann ich aber schon nicht mehr sagen.

Letztes Jahr im September meinte die Ärztin, dass sie mich beim nächsten Termin (am 8.12.) mal ins Krankenhaus schicken wollte, wo dann geprüft werden sollte, ob das Öl entfernt werden könnte. Als nun der 8.12. näher kam, habe ich mich also auf eine OP vorbereitet: BEsuch beim Friseur, damit ich nicht wieder mit zu langen Haaren im Krankenhaus bin, Technik durchtesten (iPhones, Mac, Galaxy Tab als Fallback), Notfall-Tasche durchsehen, ob alles noch passt und so weiter. Nun gab es weder nach dem Termin im Dezember, noch einem der anderen Termine bisher auch nur eine Überweisung ins Krankenhaus, obwohl die ganze Zeit die Drohung einer OP im Raum stand. Schließlich trübt sich die Linse in meinem linken Auge immer weiter ein, und irgendwie gibt es auch einen Sehfehler mitten in der Bildmitte, der da eher nicht hingehört.

Ich habe also vor jedem einzelnen Arzttermin wieder meine Vorbereitungen getroffen, vor dem Termin im März dieses Jahr sogar mit Macbook Air, was mich seitdem auch zur Arbeit begleitet hat. Und doch musste ich nie ins Krankenhaus. Dass es nun dazu kommt, dass ich in der Ambulanz auftauchen soll, bedeutet ja auch nicht gleich, dass ich sicher operiert werde, es kann auch sein, dass die Ärzte da nur mal meinen aktuellen Zustand einschätzen sollen, ob der so noch in Ordnung ist, oder irgendwas wegen dem Netzhautloch (mediziner-Schreibe: Foramen) oder Linse (Cat complicata) getan werden müsste. Trotzdem ich das alles weiß, bin ich aber nervös, was sich Samstag zum Glück dadurch umgehen ließ, dass ich nicht darüber nachgedacht habe, wie so eine OP sein würde oder ähnliches, und nur meine Vorbereitungen weitergeführt habe, indem ich dem ältesten Aufnahmegerät (Zoom H4) frisch gefüllte Akkus verpasst habe, die Zusatz-Akkus für iPhone ind iPad (PowerBooster, bzw. ein Teil von Kensington) Strom zukommen lassen habe, im Rucksack sicher gegangen bin, dass ich genug Netzteile für Mac, iPad und iPhones dabei habe, und so weiter.

Eigentlich ist das also die best-vorbereitete OP, die ich überhaupt hatte. Warum also bin ich nervös, beziehungsweise: Wovor habe ich eigentlich Angst? Bei der Augen-OP letzten Juni habe ich mir die Frage auch schon gestellt, und festgestellt, dass ich am meisten Angst davor hatte, mit dem Bett zum OP-Bereich geschoben zu werden. Ich habe mir das dann so zusammengereimt, dass ich deswegen davor Angst hatte, weil in der Vergangenheit danach Schmerzen anfingen: Erst eine Spritze hier, dann die Betäubung da, und dann nach der OP irgendwelche Schmerzen. Rational finde ich das nicht, aber okay, wann sind Gefühle schon rational?

Was ich leider nicht mehr rekonstruieren kann: Wie es mir letzten Juli ging, als ja eine neue Netzhautablösung festgestellt wurde, ich einen Monat nach der OP wieder in der Ambulanz saß, und einen Termin eine Woche später bekam. Zwischen Augenarzttermin am Montag und Ambulanz am Mittwoch müsste ich eigentlich nervös gewesen sein, habe darüber aber zumindest bei Twitter keine Einträge mehr gefunden, und auch hier im Blog war ich nicht so ausschweifend, wie ich mir das gerade wünschen würde.

Das wollte ich nur gerade mal alles loswerden, weil die Gedanken sonst in meinem Kopf weiter rumschwirren, und mich völlig inlogisch nervös machen.

Augungemach

Heute war mal wieder ein Augendoc-Termin. Der fing erst ganz gut an: Druck 16 (links) und 19 (rechts) ist im Rahmen, Visus links ist auf 10% knapp rauf, rechts knapp 100%. Dann kamen die Tropfen für die Pupille, und ich sollte extra lange gerade hoch sehen. Weil da die Netzhaut unter Zug steht. Laut Unterlagen sah das schon länger so ähnlich aus, aber die Ärztin war sich nicht sicher, ob das so in Ordnung ist. Und meine Linse graut ja auch immer weiter ein. Ich darf also nächste Woche im Krankenhaus vorstellig werden. Im Moment tendier ich zum Mittwoch, wenn ich nicht vorher nervös werde. Die Ärztin hat zwar versucht mir das als Kontrolle zu verkaufen, aber ich fürchte, dass da ne OP draus werden kann.

...und innerhalb von nicht mal zwei Stunden tendier ich jetzt doch eher zum Dienstag, dann hab ich's wenigstens hinter mir. Und mit der Idee einer OP freunde ich mich so ganz langsam auch an, weil die für die Linse ohnehin noch fällig ist, und wenn bei der Gelegenheit der Netzhaut noch geholfen werden könnte, wäre das auch nicht so schlecht. Zumindest ein Loch gehört da ja gar nicht rein. Es kann aber auch sein, dass das Loch ohnehin nicht operiert werden kann, und da seit letztes Jahr Juli steckt, als die Meinung der Ärzte im Krankenhaus ja einhellig auf "nichts machen" lautete. Dann bliebe die Linse aber weiter als Problem erhalten. Aber da bleibt mir jetzt nur abwarten, was die Ärzte dieses Mal befinden.