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Brihörden-Leck

Dass der britische Geheimdienst eine höllische Angst vor dem hat, was Snowden noch an Informationen haben könnte, habe ich ja schon länger als Hypothese. Jetzt ist die Verzweiflung sogar soweit, dass britische Geheiemdienstler einer anderen Zeitung Informationen gegeben haben, die sie Snowden in die Schuhe schieben wollen, und deren Bekanntwerden tatsächlich jemandem schaden könnte. Einziger Haken: Snowden hat über Greenwald gemeldet, dass er nie mit der betreffenden Zeitung geredet hat, was auch immer die berichten, stamme nicht von ihm.

Ich versuch mal, mich in die Geheimtrottel hineinzuversetzen: Bisher ist keine Information aus Snowdens Leaks gefährlich gewesen, wenn man mal davon absieht, dass Geheimdienste, die alles über alle wissen wollen, dabei nicht beobachtet werden wollen. Und weil sich so nicht das Märchen von den tausenden Toten wegen der Leaks backen lässt, hat der britische Geheimdienst den Ort einer Schnüffelstation an eine Zeitung durchgestochen, die das dann auch noch veröffentlicht hat. Die Hoffnung dürfte sein, dass die Menschen in der Nähe der Schnüffelstation die Schnüffler an den Laternen aufknüpfen oder irgendwas in der Art. Nun ist Snowden aber weder blöd, noch im stillen Kämmerlein verschwunden, und hat über Greenwald die Lüge der Geheimdienstler (er hätte den Standort verraten) veröffentlicht. Tja, Geheimtrottel. Wenn ihr Snowden zum Schweigen bringen wollt, müsstet ihr wohl Greenwald und Snowden und mindestens einen US-Journalisten ermorden. Nicht, dass das ein moralisches Problem für euch wäre, aber die Informationen von Snowden sind damit immer noch nicht aus der Welt. Der offensichtlichste Lösungsvorschlag hier wäre ja der: Hört auf, die ganze Welt zu beschnüffeln, dann habt ihr auch weniger Rache zu fürchten.