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LHanC

Erbauliche Meldung von der Teilchenbeschleunigung: Nach dem verlängerten Jahresende ist der LHC wieder aktiv. Da stand ja von Mitte Dezember der 'Extended Year End Technical Stop' an, wo alle möglichen Wartungsarbeiten in und an den Systemen anstanden. CMS hat zum Beispiel in der Zeit einen neuen Pixel Detector bekommen, ein Beschleuniger-Magnet wurde gewechselt (was offensichtlich nicht funktioniert, wenn der auf Betriebstemperatur (2K) ist), irgendwo wurden nicht mehr benötigte Kabel entwernt, und so weiter. Die Vorbeschleuniger sind schon seit Ende März der Reihe nach wieder in Betrieb gegangen. Im LHC liefen die Vorbereitungen seit Mitte April, wo alle Magnete auf Betriebstemperatur abgekühlt wurden, die Stromverbindungen getestet wurden (indem unter sorgfältiger Beobachtung Strom eingeleitet wurde), und die verschiedenen Schutzsysteme wurden darauf getestet, ob sie im Fehlerfall den Schutz der Maschine sicherstellen könnten. Am Samstag stand dann der nächste Schritt an: Es wurden wieder erste Protonenpakete in die Ringe geleitet. Die wurden jeweils sektorweise weiter um den Ring geleitet, bis am Abend in beiden Richtungen Protonenstrahlen mit 450 MeV Energie um den Ring kreisen konnten.

Die nächsten Schritte danach sind noch, dass weiter getestet werden muss, wie sich die gesamte Maschine verhält, bis in rund einem Monat wieder Protonen aufeinander losgelassen werden, um in den Experimenten Kollisionsdaten einzusammeln, aus denen die Physiker dann ihre Schlussfolgerungen ziehen können. Ein paar Hinweise, in welchen Richtungen man weiterforschen kann, gab es inzwischen doch schon, da bleibt zu hoffen, dass das Wissen weiter zunehmen kann.

Terrehrist

Habt ihr das letzte Woche mitbekommen, wie ein vermutlicher Terrorist hochgenommen wurde? Der Mann war eigentlich Oberleutnant bei der Bundeswehr, hat sich aber 2015 als Flüchtling aus Syrien ausgegeben, und hat sich schon irgendwo eine Waffe beschafft. Wo die Meldungen dann in Vermutungen abgleiten: Der hätte wohl vorgehabt, irgend einen Terrorakt zu begehen und den dann seiner Tarnung als Flüchtling zuzuschieben.

Was mich an der Geschichte genauso wundert wie Thomas Wiegold: Warum ist der nicht irgendwo aufgefallen? So ein Flüchtling hat ja doch eine Reihe an Auflagen (Orte, wo er sich melden muss, Anträge stellen, etc.), was er ja eigentlich nur in seiner Freizeit gemacht haben kann, oder achtet niemand darauf, was Soldaten den ganzen Tag machen? Und dann gehe ich mal davon aus, dass ein Bundeswehrsoldatauch nicht besonders fließend Syrisch spricht. Auch darauf ist wohl niemand aufmerksam geworden. Dass wischen den Erfassungssystemen für Flüchtlinge und den Einwohnermeldedaten keine Abgleiche gemacht werden, finde ich da weniger absurd, weil ja üblicherweise Flüchtlinge nicht bereits gemeldet sein dürften.