Stikündigung
Regerumpel
Lugarbage
Biontung
Überraschende Meldung von letztem Mittwoch: Die Ständige Impfkommission (Stiko) emfpiehlt für Personen jünger als 30 nur noch Biontech-Impfstoff. Grund ist, dass es Infektionen rund ums Herz bei beiden mRNA-Impfstoffen gibt, aber die bei modeRNA (vermutlich wegen höherer Dosierung) häufiger auftreten. Das dürfte modeRNA missfallen, die doch gerade den Antrag bei der europäischen Behörde eingeworfen haben, ihren Impfstoff auch für Kinder zuzulassen (ich rate mal: In geringerer Dosierung). Der Unterschied zwischen BioNTech (ComiRNAty) und ModeRNA (SpikeVax) ist vor allem die Menge RNA, die in einer Dosis landet: Bei ComiRNAty sind es 30 Mikrogramm, bei SpikeVax derer 100. Dafür hat SpikeVax eine etwas bessere Wirksamkeit gegen die amtierende Delta-Viriante gezeigt. Aber eben auch bei jüngeren Probanden häufiger zu Entzündungen des Herzbeutels oder des Herzmuskels geführt. Was bisher als Komplikation eher nicht so hoch gehängt wurde.
Was ich in der geänderten Empfehlung erahne: Die Schieflenker werden das als "Beweis" nehmen, dass die "Gentherapie" ja voll gefhrlich ist, und man sich sowieso nicht impfen lassen sollte, und überhaupt. Und nachdem die Restverwaltung nur auf die Nichtdenker noch achtet, rechne ich noch mit irgend einer Reaktion von da.
Corinfektionen
Meldung aus der 'Also damit konnte ja niemand rechnen'-Ecke: Die Infektionszahlen bei Corona sind am Steigen, haben die eher symbolische Schallmauer einer Bundes-Inzidenz von 200 Infektionen je 100 tausend Bürgern in den letzten sieben Tagen überschritten. Wenn man in die Details schaut, darf auffallen, dass sich sehr viel mehr Ungeimpfte infizieren, weil deren Immunsystem so gar nichts gegen die Viren tun kann. Geimpfte können sich auch infizieren, und sogar erkranken, einige sogar schwer, aber im Verhältnis sind das deutlich weniger. Und inzwischen sind in einigen Regionen (Bayern ist da wohl besonders auffällig) die Krankenhäuser teilweise so überlastet, dass da gar nichts mehr geht. Aber eine Impfpflicht hat die Regier ja von Anfang an pauschal ausgeschlossen, weil, äh... Warum das nicht wie jeder andere Wahlversprecher einfach gebrochen wird, weiß ich auch nicht. Stattdessen wartet die geschäftsnichtführende Verwalung darauf, dass die nächste Regierung irgendwann mal kommt. Das geht sogar so weit, dass letzte Woche ein Bundesminister im Kanzleramt verlangt hat, es müsse ein Treffen von Bund- und Ländervertretern geben. Ob dem mal jemand verraten hat, dass er da im Bundeskanzleramt mal den dortigen Minister anrufen könnte. Bei dem lustigerweise immer besetzt ist, wenn er dessen Telefon erreicht... Soviel zur Frage, ob Merkel (gut) regiert hätte.
Jallohachten
NSU: Zehn Jahre später
Ich finde, es ist mal Zeit, dass ich zehn Jahre nach Bekanntwerden der NSU mal darauf blicke, was sich seitdem so getan hat. Das erste, was mir bei der NSU auffällt: In meinem Twitter-Archiv ist da weder am Tag der offiziellen Entdeckung der vermeintlichen Täter am 4.11., noch in den Tagen danach irgendwo eine Meldung aufgetaucht. Ich habe mir da eher um die letzten Heparin-Spritzen Gedanken gemacht, die ich mir da noch verabreichen durfte, und den 17. (und damit vorläufig letzten) OP-Monatstag Gedanken gemacht. Und das lag nicht daran, dass ich damals Nachrichten nicht mitbekommen hätte, sondern daran, dass die rechtsterroristische Terrororganisation erst ganz langsam in die Nachrichten getropft ist (und den Podcast-Titel auch erst zwei Wochen später abbekommen hat). Damals war die offizielle Linie (die auch ein gewisser H-P Friedrich als Drinnenminister irgendwann kurz davor erst verbreitet hatte, es gbe ja keinen Terror von rechts. Mal davon abgesehen, hat ja wohl auch die örtliche Polizei (Erfurt, wenn ich das aus dem Gedächtnis richtig zusammenklöppel) bei der Vernichtung von Beweismitteln ziemlich ausführliche Arbeit geleistet, bevor beim Verfaschungsschutz ein "Lothar Lingen" nach dem Bekanntwerden der Rechtsterroristen Akten aus deren Umfeld schnell vernichtet hat, weil die Aufbewahrungsfristen abgelaufen wären. Hust.
Seitdem hat sich aber auch nciht viel verbessert. Inzwischen tauchen immer wieder Rechtsextreme im Staatsdienst auf, werden als "Einzelfälle" deklariert, und eine weitere Aufklärung findet nicht statt. Genauso wenig, wie jemals aufgeklärt wird, wie viel von NSU wo eigentlich bekannt war, und ob da eventuell gar höhere Kreise schützend tätig waren (oder noch verschwörerischer, ob am Ende die Taten sogar dem Staat zugerechnet werden müssten). Das werden wir so ziemlich nie erfahren. Wenn ich ohnehin gerade bei Verschwörungen unterwegs bin: Es gibt ja lauter bedauerliche Einzelfälle rechtsextremer Staatsvertreter, die so bekannt geworden sind. Darunter auch den "Hannibal" und seine Nord-, Ost-, Süd- und Westkreuz-Chatgruppen, bei denen zumindest aus Nord- auch schon Gerichtsverfahren einige gruslige Details offenbart haben, wie dass die sich mit Leichensäcken und Ätzkalk sowie einer Liste an zu Tötenden eingedeckt hatten. Was natürlich offiziell alles immer noch geleugnet wird. Da stellt sich dann ein Lautsprecher des Bundesministeriums für Drinnen (, Bau und Dahoam) hin und verkündet, Recial Profiling oder Rassismus durch Polizei gäbe es nicht, weil das ja verboten sei. Und dann fragt man sich als interessierter Beobachter, ob die gesamte Führungsriege des Ministeriums nicht besser sofort auf Drogen getestet werden sollte. Aber okay. Wir wollen also lieber nicht wissen, wie schlimm das Problem ist, aus der Kriminalstatistik der Polizei kann man dumpf erahnen, dass politisch motivierte Kriminalität rechts bummelig die Hälfte alelr politisch motivierten Kriminalität ausmacht, und nach genau der Statistik waren die NSU-Morde allesamt Türkenmafia. Also vielleicht mit Ausnahme der Polizistin Kiesewetter, da war ja das Phantom von Heilbronn Schuld.
Komisch, je länger ich hier schreibe, desto verzweifelter werde ich. Woran das wohl liegen mag?
Wiederzentrimpf
Neueste Wortmeldung des Restministers Spahn: Wenn man doch nochmal wieder Geimpfte impfen soll (was zumindest von Personen, denen ich medizinischen Sachverstand zutraue nur für ältere oder immunschwache Personen empfohlen wird), dann könnte man doch so Zentren für Impfungen (wieder) öffnen. Wissen schon, wie die Impfzentren, die nicht länger als bis Ende September finanziert wurden, und deswegen weitestgehend geschlossen wurden. Mal davon abgesehen, dass da auch nicht mehr so viele Impfungen verabreicht wurden, wie die gesamte Infrastruktur ermöglicht hätte.
Oder kürzer: Spahn meint, Impfzentren könnte man doch wieder öffnen, das sehen die Länder aber nicht so ganz ein, immerhin sind die Zentren geschlossen, und mutmaßlich auch nicht in einer Form, die man innerhalb von wenigen Tagen wieder öffnen könnte. Nachdem Spahn jetzt vermutlich noch nen Monat den Minister spielen darf, erübricht sich die Frage, ob er eine Strategie hat, wie die Pandemie weiter gehen könnte.
NSUnklage
Pimmli
Meldungen aus der "Frau Streisand, bitte an den Tresen. Frau Streisand, bitte!"-Ecke. Für die muss ich aber mal etwas ausholen. Letztes Jahr mitten in einer der Zeiten mit Kontaktverboten wurde der Innensenator Andy Grote (wieder?) ernannt und meinte, das mit einer Feier begehen zu müssen. Irgendwann setzte es ein Bußgeld dafür, was den Herrn aber nicht extrem geschmerzt haben dürfte. Als dieses Jahr im Frühjahr einige Bürger sich nicht an die dann geltenden Corona-Regeln hielten, zückte der Senator auf Zwitter seinen moralischen Zeigefinger ohne auf sein eigenes Vergehen hinzuweisen. Ein Twitter-Nutzer hat daraufhin eine Replik geschrieben, in der er den Senator als "so 1 Pimmel" bezeichnete. Eine Person im Polizeidienst hat sich dann für den Senator beleidigt gefühlt und von diesem auch einen Antrag auf Verfolgung dieser schlimmsten Beleidigung erhalten. Dazu hat die Polizei den Besitzer des Twitterkontos befragt, der auch zugegeben hat, jenen Tweet geschrieben zu haben.
Hier hätte die Geschichte enden können, aber aus unerfindlichen Gründen fühlte sich jemand in Polizei und Staatsanwaltschaft bemüßigt, noch eine Hausdurchsuchung beantragen zu wollen, die ein Gericht genehmigt hat. Das die Damen und Herren bei der Polizei nicht die Räume des Twitternutzers aufgesucht haben, sondern eine frühere Freundin von dem, spricht nicht für die Professionalität der Beamten. Der Twitter hat das auch getwittert, worauf sich schnell die Frage aufdrängte, wie so eine Durchsuchung wohl begründet worden sei. Der Täter hat seine Tat schon eingestanden, darum kann es also nicht gehen.
Wenig überraschend hat sich im Netz auch schnell eine Belustigung ergeben, weil es kaum einen schnelleren Weg gibt, Aufmerksamkeit zu erregen, als mit Verboten zu hantieren. Hat ja schon eine Barbara Streisand erfahren. Die Nummer zog dann aus dem Netz raus, als Aufkleber mit dem Aufdruck "Du bist so 1 Pimmel" aufgetaucht sind, die dann von Polizisten entfernt wurden, weil "Gefahrenabwehr". Was für eine Gefahr das sein sollte, war nicht offensichtlich. Dann hat die Rote Flora an einer Hauswand noch mal den Spruch in größer gezeichnet, was dann von Schmierfinken im Polizeidienst überschmiert wurde, nur um dann weniger sorgfältig nochmal angezeichnet zu werden. Die Frage, die sich mir stellte, war, ob Polizisten nichts besseres zu tun haben, mit welcher Berechtigung meinen die, an Häusern rumzuschmieren, und was das alles werden soll.
Nun meldet der NDR, dass auch der Polizei aufgefallen ist, dass sie nicht ständig irgend welchen Beleidigungen hinterherlaufen muss. Den Kampf gegen eine größere Anzahl Personen kann keine Polizei gewinnen.
Einzimpf
Letzten Montag haben sich die Nachrichten (zumindest die auf der Gewebeseite der Tagesguck) ein paar Stufen zu sehr mit sich selbst befasst. Da wurde nämlich als Nachricht verkauft, dass irgend ein Rasenspochtspieler sich nicht habe impfen lassen, weil der Angst vor Langzeitwirkungen hätte, und auf der Basis dann länglich berichtet, es gäbe ja gar keine Langzeitwirkungen der Impfung. Was an sich nicht falsch ist, aber als Nachrichtenmeldung dann doch weniger Neuigkeitengehalt hat.
Der Witz an der ganzen Sache ist, dass es anfangs noch hieß, so eine Impfnebenwirkung würde in wenigen Minuten eintreten, und dann, als im Umfeld der AstraZeneca-Impfungen die Sinusvenenthrombosen ein paar Wochen nach der Impfung auftauchten, die selben Berichte nicht vermeldet haben, dass sie sich geirrt hatten. Aber davon abgesehen gibt es keine Nebenwirkungen der Impfungen, die nicht inzwischen ausreichend beleuchtet wurden: Vereinzelte Herzbeutelentzündungen sind da schon das Schlimmste, was gefunden wurde. Ja, es sind auch Leute gestorben, aber das passiert auch regelmäßig nach dem Genuss von Wasser. Wo bleiben da eigentlich die Nachrichten?