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WWDC 2025 kurz zusammengefasst

Am 9. Juni hat Apple seine jährliche Entwicklerkonferenz wie üblich mit einem Video eröffnet. Das ging damit los, dass sie erklärt haben, dass die vor einem Jahr angekündigten Verbesserungen für Siri noch nicht fertig wären (ach?), aber ansonsten KI ja so toll wäre (was ich jetzt nicht akut bestätigen kann). Oh, und für Entwickler gäbe es Zugriff auf Apples Foundation Model per API.

Dann muss jemand wohl mal mausgerutscht sein, jedenfalls gab es eine Reihe Pressemitteilungen zu den da noch nicht angekündigten Änderungen schon früh online, die dann aber nicht lange verfügbar waren.

Die erste Ankündigung betraf dann mal ein Gerücht, was da schon größere Wellen gemacht hatte: Die Betriebssysteme bekommen alle ein neues Design, wo mit etwas, was Apple “Liquid Glass” nennt, halbtransparente Einblendungen vor einem Hintergrund arg viel vom Hintergrund durchscheinen lassen. Die gezeigten Bilder und Videos haben mich nicht davon überzeugt, dass ich das ahben wollte, so von der Lesbarkeit oder der Nutzbarkeit her. Oh, und was auch für alle Systeme gilt: Die Versionsnummern werden vereinheitlicht, so dass nicht iOS 19, watchOS 12, macOS 16, sondern überall die Zahl 26 angekündigt würde.

Bei den eigentlichen Saystemen ging es los mit iOS (jetzt eben 26), wo erstmal das flüssig-Glas einzieht, die Kameraeinstellungen noch besser versteckt werden und man zuerst nur auswählt zwischen Video oder Foto. Dann wird Facetime umorganisiert, Carplay irgendwie besser, die Telefonanwendung umsortiert und mit neuen Funktionen aus der AI-Ecke verbessert, wie die, unbekannte Anrufer erst dann durchzustellen, wenn sie gesagt haben, wer sie sind und was sie wollen, während umgekehrt Warteschleifengedudel auch automatisiert ausgesessen werden kann. Messages wird auch neu sortiert, unbekannte Sender kommen in ‘kennwanich’, irgendwas bei Gruppenchats wird besser. Und eine Live-Übersetzung soll dank KI auch kommen. Oh, und die Bilderkennungs-KI soll auch auf Screenshots tätig werden können.

Dann ging’s bei watchOS weiter, wo auch das neue Aussehen kommt, ein KI-Automat bei irgendwelchen Workouts hilfreiche Kommentare abgeben soll, der Smart Stack irgendwie smarter werden soll, man Notifications ber Armbewegung für später aufheben können soll und die Notes-App auf der Uhr unterkommt.

Zu tvOS habe ich mir mangels Interesse gar nichts notiert.

Aber macOS 26, namens Tahoe (wie gerüchtet) hat wieder mehr Aufmerksamkeit verdient. Da zieht KI bei Shortcuts ein, Spotlight wird auch irgendwie besser, alle möglichen Funktionen vom iPhone kommen da auch an, die gegebenenfalls per Handoff übernommen werden können (Anrufe? Ernsthaft?).

visionOS interessierte wieder nicht, aber beim iPad kommt was an, wie eine Phone-App (huch?), überhaupt, Fenster (nachdem Apple sich dagegen ja lange gewehrt hat, haben sie dann doch eingesehen, dass sie da vom Mac lernen können, und auch Hintergrund-Funktionen wie längliche Berechnungen ohne im Vordergrund zu sein, fertig machen können). Auch vom Mac inspiriert: Files lehnt sich an Finder an, bekommt die Preview-App vom Mac für PDF-Dateien. Und Audio und Video soll iPad dann auch besser bearbeiten können, indem zum Beispiel Audioquellen auswählbar werden, und bei Videotelefonaten lokale Aufnahmen gemacht werden können.

Nicht in dem Video erwähnt: Tahoe wird als letztes macOS noch Intel-Macs unterstützen, danach gibt es nur noch Sicherheitsupdates.

Hpport

Und dann war da noch die Meldung, dass HP in seinem Telefonsupport extra eine Wartezeit von 15 Minuten eingebaut hatte. Die wollten wohl nicht, dass Kunden bei Problemen anrufen. Wenn Kunden aber nun mal Probleme mit irgendwelchen HP-Geräten haben, wäre so ein Support vielleicht doch hilfreich, wenn der denn helfen würde. Tja, und kaum war aufgedeckt worden, dass die Firma da bewusst lahmt, hätte sie die Extra-Runde wohl abgeschafft. Würde mich ja gar nicht wundern, wenn neben HP auch andere Firmen bewusst lahmen Support hätten. 

Bugtel

Erinnert sich noch jemand daran, and Intel einen Rechenfehler in seinen damals aktuellen Pentium-CPUs hatte und erst nach einer Reihe öffentlicher Schläge zugab, dass da was falsch gelaufen ist? Da flog neulich ein Thread auf Mastodon vorbei (den es auch in nem Blog gibt), wo mal jemand bis in die Silizium-Ebene gegangen ist um den Fehler zu finden. 

Von der Logik her hatte der Pentium für bestimmte Rechenschritte eine Tabelle, die Ergebnisse liefern sollte, wo aber Werte falsch als 0 angegeben waren. Im Silizium waren dann nicht nur die 5 von Intel eingestandenen Werte falsch, sondern 11, die aber nicht alle Auswirkungen hatten. Und die Fehlerbehebung ist da auch zu sehen, wenn man schon mal eine korrigierte CPU auf der gleichen Ebene der Hardware betrachtet. Nicht akut spannend, aber doch mal interessant, was man so rausfinden kann. Inzwischen gibt es ja ernsthaft Software-Updates für CPUs, weil die auch noch Komponenten nachladen können. Bei dem Pentium war das wohl nicht vorgesehen. Mal davon abgesehen, dass das Internet damals noch nicht so verbreitet war. 

Boophones

Und dann nölten US-Polizeien, dass sie Böse Eierfohns hätten, die irgendwie miteinander reden würden, und dann neu starten. Stellt sich raus: wie öfter bei Meldungen von Polizeien, ist eine kleine Spur Wahrheit enthalten, aber mehr auch nicht. Denn mit iOS 18.1 hat Apple wohl eine Funktion in iOS eingeführt, die dazu führt, dass ein iPhone 72 Stunden nach der letzten Entsperrung sich einfach mal neu startet und so sämtliche darauf befindlichen Daten unzugänglich gemacht werden, weil es ja bei iOS lauter verschlüsselte Daten gibt, die erst durch Entsperrung zugänglich gemacht werden können. Die bei Polizeien rumliegenden Geräte wären vielleicht angreifbar gewesen, aber wenn sie sich nach drei Tagen neu starten, ist Biometrische Entsperrung nicht mehr möglich, und auch die Nutzdaten, die iOS eben vom ersten Entsperren abhängig gemacht hat, sind auch nicht abgreifbar. Details dazu gibt es auch nachzulesen, Apple hat sich nicht öffentlich gemeldet. Und die weinerlichen Polizeien tun mir erstaunlich wenig Leid. 

Ochta

Es gibt ein paar Dinge, die man besser Leute machen lässt, die ganz genau wissen, was sie tun. Kryptografische Algorithmen, zum Beispiel. Ein kompliziertes Thema ist Authentisierung von Usern. Da haben sich einige große Firmen bei einer US-Firma Okta eingekauft, die vorgibt, die Feinheiten besser verstanden zu haben als Andere.

Nun, Okta fiel in der Vergangenheit schon negativ auf, und haut mal wieder Sicherheitslöcher raus. Aber wenn Okta Sicherheit eben nicht gut kann, was ist deren Vorteil, warum sollte man denen Geld geben? Weil Unsicherheit bekommt man bestimmt billiger und schneller hin.

Ent-wischen

Dann fliegt das Gerücht vorbei, Apple hätte die Produktion neuer WischenPro Headsets eingestellt. Einerseits ist klar, dass bei dem bisher aufgerufenen Preis die Anzahl Interessenten nicht riesig sein dürfte, während das Gerät auch nur begrenzt nützlich sein kann, gibt es dafür doch eine begrenzte Anzahl Apps. Es gab auch ein Interview mit Tim Cook, der auch gesagt hat, dass ihm auch klar ist, dass das die Anzahl Käufer nicht riesig sein dürfte. Und es gibt Gerüchte darüber, wie Apple versuchen könnte, ein günstigeres Headset entwickeln zu wollen. Mir ist nicht total offensichtlich, ob es bei VR einen ernsthaften Markt gibt, den man erschließen könnte, aber wenn es den gibt, wäre ein möglichst günstiger Preis für Headsets sicher hilfreich. Ein eher an Augmentation gerichtetes Brillensystem, wie Meta angedeutet hat entwickeln zu wollen, wäre da schon vorstellbar, aber das ist vermutlich noch einige Jahre weit entfernt. 

IAten

Und dann war da noch am 10. eine Meldung von Have I been pwned, wo Anmeldedaten (Username und irgendwas vom Passwort) abgeliefert wurden, die beim Internet Archive abgegriffen wurden. Details dazu, wie die Daten abgeschnorchelt wurden, sind mir nicht bekannt. Aber weit verbreitet scheint die Meinung, dass es sich um besonders moralfreie Personen handeln würde. 

Micronzwang

Und dann hat Microsoft eine Ankündigung versteckt: Und zwar wird Windows immer weniger benutzbar, wenn man das nicht ans Internet lassen will. Früher konnte man ja Rechner dadurch absichern, dass man die einfach nie an eine Netzverbindung gelassen hat, auf der auch das Internet irgendwo verfügbar war. Updates für Windows konnten Admins dann über einen Update-Service einspielen, der eben abgekündigt wird. Wenn man also Windows mit geschlossenen Sicherheitslöchern betreiben will, muss der Server dann also mit Microsofts Systemen Daten austauschen können. Nur nochmal zur Erinnerung: Microsoft, denen vor einer Weile ein Admin-Account abhanden kam, und wo über einen alten Account auf irgend einem Testsystem der Zugriff bis zu den Mail des Vorstandschefs möglich war. Das Microsoft also, wo man keine Sicherheit erwarten kann. Und diesem Microsoft müssen also alle Serverbetreiber vertrauen, dass die nicht irgendwelchen Mist verteilen. Ja, nee, is klar.

Glowvent, iPhones 2024

Am 9. hat Apple die jährliche iPhone-Ankündigung veröffentlicht, bei der man die Gerüchte davor und die Ankündigung gut abgleichen konnte. 

Am Anfang hat stimme Cook gleich angesagt, zu welchen drei Produkten es Ankündigungen geben soll: Watch, AirPods und iPhone. Was dann auch genau die Reihenfolge war, in der die Details verkündet wurden. 

Bei der Watch ist die Series 10 neu. Die ist dünner und leichter, das Edelstahl-Modell wird durch Titan ersetzt (was dann auch die Eigenschaft erbt, dass es davon kein Wifi-Modell gibt). Es bekommt ein Display, was mit dem der Ultra von der Größe her mithalten kann, extra wide angle OLED, so dass es auch seitlich besser lesbar sein soll. Und die Anzeige wird auch im nicht-aktiven Modus sekündlich aktualisiert (anstatt minütlich wie bei den Uhren bisher). Die Series 10 ist extra dünner, wasserfest bis 50 Meter, erbt ein paar Funktionen von der Ultra für Tauchtiefe oder Wassertemperatur, bekommt neue Farben und Bänder dazu. Oh, und irgendwann (Termin nicht benannt) wird es eine Schlafapnoe-Detektion geben, die aber auch Series 9 und Ultra 2 bekommen. Oh, und mit dem OS-Update kommt noch eine Tides-App. Terminlich steht da der Verkaufsstart am 20.

Dann durfte die Ultra noch erwähnt werden, die aber keine neue Generation bekommt. Stattdessen hat die Ultra 2 eine neue Farbe: Schwarz. 

Dann ging es mit den AirPods weiter. Die AirPods 4 bekommen ein paar Funktionen von den AirPods Pro wie Noise Cancellation oder ein Lautsprecher im Case, damit man das Geräusche machen lassen kann. Die AirPods Max bekommen USB-C. Und für die AirPods Pro kündigt Apple Funktionen an Wie Hearing Protection und Hörtests. Die kommen aber beide nicht sofort. 

Und dann ging es um iPhone. Die iPhones 16 haben zwei Kameras und einen A18-Chip, der ja so viel besser ist als der uralte A16, den irgendwer ins iPhone 15 gesteckt hat. Außerdem dabei: Action Button wie bei den 15 Pro. Und neu: ein Kamera-Knopf, der auch erkennt, wenn man ihn streicht. Da sind dann ein paar Funktionen drin für die Kamera (kurz drücken öffnet die, nochmal drücken macht ein Foto. Wenn man lange drückt: Video. Streichen zoomt. Doppelt kurz drücken öffnet Optionen). Dann wurde es unnötig lang, als erst länger erklärt wurde, was Ai irgendwann können soll (Termine sind nicht genannt) und wie toll die Kameras sind. Gähn. 

Aber es fehlt noch die iPhone Pro-Reihe. Die ist größer (6,3 bzw. 6,9), hat 4 Farben, A18 pro, bekommt auch den Knopf für die Kameras, oh, und die können bis 25 Watt drahtlos laden, wenn man einen neuen MagSafe-Puck kauft. 

Dann nicht mehr so deutlich angesagt: Die OS-Updates kommen am 16. raus, die Release Candidates sind noch am Abend erschienen. 

LüKI

Meldung aus der „traue keiner KI“-Ecke: da hat der Computer einem Gerichtsreporter angedichtet, er wäre Täter. Dummerweise ist das Verfahren um das es geht, eins wegen Kindesmissbrauchs. Oder wie es dann medial ausgedrückt wurde: der Mann wäre als „Kinderschänder“ bezeichnet worden. Es wäre dann doch mal ein guter Zeitpunkt, um Firmen, die solche Lügen-Software betreiben für deren Diffamierung zur Rechenschaft zu ziehen. Oder ist „künstliche Intelligenz“ der „rechtsfreie Raum“ von dem Politiker regelmäßig geschwafelt haben? 

Logitabo

Meldung aus der 'ganz blöde Idee'-Ecke: Eine hochrangige Person von Logitech hätte mal laut darüber nachgedacht, ob man nicht eine Maus mit Abo machen könnte. Für die man also ständig Geld nachwerfen muss, damit die auch weiter funktioniert. Nun ist an einer Maus eher weniger Funktionalität, die den Hersteller regelmäßig nacharbeiten lässt (und, nein, schnöde Software-Updates sollte man eher nicht so oft brauchen). Was bekommt man also dafür, dass man da dauerhaft Geld hinfließen lassen muss? Will das wer?

Gookies

Meldung aus der Werbewelt: Google, die ja vor Jahren Geräusche gemacht haben, als würden sie von Cookies für Werbetracking abrücken, sind unauffällig von dem Projekt für deren Ablösung abgerückt. Wenn ich mal mutmaßen soll: Weil genügend Werbetracker doch nicht mit den Alternativen von Google glücklich waren. Und ganz abschalten wäre dann irgendwie schief gegangen. Google hatte ja erst versucht, mit FLOC eine Selbsteinschätzung des Browsers über die User als neue Basis zu verwenden , und zuletzt ein kompliziertes Gewese ver anstaltet, aber offenbar war das nicht gut genug, und so bleibt es dann weiter bei den Keksen. Bis ein neues Projekt kommt. 

Crowdstricken

In den Morgenstunden des 19.7. gab es, was in bestimmten Soziolekten als "eine Lage" bezeichnet wird. Und zwar waren obskur irgendwo Computer ausgefallen. Niemand wusste etwas Genaues, aber erste Fälle machten schnell Meldungen nötig, und so raunten die Deutschlandfunk-NAchrichten eil, dass irgendwo irgendwas mit irgendwelchen Computern nicht funktionieren würde. Betroffen wäre da der Flughafen BER. Ein paar Stunden später haben sich dann auch Leute mit wenigstens grundlegender Ahnung von Computern mal angesehen, was abging, und es kristallisierte sich heraus, dass die "Sicherheitssoftware" von CrowdStrike Windows-Rechner im Bootprozess in einen Crash gerammt hat. Immer wieder. Weil da wohl eine Konfiguration verteilt worden war, die kaputt war. Weltweit. Und weil der Kernel-Treiber, der die Daten da interpretieren wollte, offenbar nicht absturzsicher war. Lösung von Crowdstrike, die die nach mehreren Stunden veröffentlicht haben. Jeden Rechner im abgesicherten Modus starten (falls Verschlüsselung angeschaltet: Da noch dran vorbeikommen) und eine Datei in einem Systemverzeichnis finden und löschen. und, weil der abgesicherte Modus nötig ist, gilt das für jeden Rechner einzeln, der sich die Konfiguration schon eingesaugt hatte. 

Ein paar Gedanken kommen mir dazu: Sagt mal, Clownstrike? Testet ihr euren Mist eigentlich mal irgendwo? Also, bevor da was weltweit verteilt wird? Dann könnte so ein Treiber ja auch ohne das System komplett zu zerlegen scheitern. Mist gelesen, Fehler gemeldet, trotzdem erstmal hochgefahren, ist sicher besser als ein Rechner, der wiederholt nicht bootet. Sicher, ein Windows, was nicht bootet, kann auch nicht angegriffen werden, weil es sich quasi selbst DOSt. Irgendwas sagt mir, dass die Software nicht kostenlos verteilt werden dürfte, aber wie sieht es eigentlich mit Schadensersatz aus? Als Vertreter der Letzte Generation es wagten, Flughäfen durch Besetzen vonn Rollwegen zu blockieren, verlangte mindestens ein Flughafenbetreiber saftigen Schadensersatz. Wenn wegen offensichtlicher Dummheit einer Sicherheitsfirma der selbe Flughafen gar nichts tun kann, sollte die Forderung auch gleich erhoben werden. Und alle betroffenen anderen Firmen ja auch. Hat CrowdStrike eigentlich eine Versicherung gegen akute Dummheit? Die könnte sich lohnen, so mit einem weltweiten IT-Ausfall.

Sahne auf der Torte: Microsoft hatte bei ihrem Klaut-Dienst, Azure, auch Probleme, die aber wohl nicht direkt von CrowdStrike ausgelöst worden wären. Aber Leute, die an deren Behebung arbeiten wollten, wurden unter Umständen von Crowdstrike niedergerungen. Was gut, dass noch niemand die Kriterien für Cyberkriege an die Firma angelegt hat, sonst könnte man von Terrorismus lesen...

Werberfox

Meldung aus der "Kommunikation, so wichtig"-Ecke: In Firefox ist seit Version 128 eine Einstellung enthalten, die irgendwas an Daten für Werbung sammelt und die standardmäßig aktiviert wurde. Das fiel innerhalb weniger Tage auf und ergab dann größere Aufregung. Die Reaktion von Mozilla wirkt dann auch nicht so hilfreich. Ja, das wäre doch mal irgendwo erwähnt worden und man könnte es abschalten. Und überhaupt, Werbung überwacht ja schon alles. Da wäre es doch besser, wenn die "Guten" das dann sparsam machen würden. Ich glaube, da hat jemand Kritik an Überwachung nicht so ganz verstanden. 

ApplEU

Meldung vom 21.: Apple kündigt an, dass eine Reihe der neuen Funktionen von iOS 18, iPadOS 18 und macOS 15 nicht bei deren Veröffentlichung in der EU verfügbar würden. Weil dank Digital Markets Act Apple nicht sagen könnte, ob die Funktionen von der EU-Kommission nicht bestraft würden. 

Um welche Funktionen geht es? Naja, das große Beispiel ist die KI, die Apple ohnehin nicht für ein konkretes Datum angekündigt hatte und was ohnehin erstmal nur in Englisch starten sollte. Aber auch bei so Funktionen wie iPhone-Fernsteuerung vom Mac sieht Apple sich angreifbar. 

Die Reaktionen auf die Ankündigung sind dann auch ziemlich zwiespältig: Apple wäre ja Böse, weil sie Funktionen vorenthalten würden, die doch nie bestraft werden würden. Schließlich steht im DMA davon nichts. Die andere Seite argumentiert mit der EU-Kommission, die sich schon so geäußert hat, dass ja nicht der Wortlaut des Gesetzes, sondern der Geist des Gesetzes einzuhalten sei. Den kann man so schlecht nachlesen. Ich sehe da wieder einen Fall, der keine rein Gute Seite hat, sondern nur zwei Seiten, die sich gegenseitig bekämpfen. Ob das mir als EU-Bürger hilft, kann ich nicht erkennen.