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Scheintempobatte

Eine Scheindebatte gab es letzte Woche über Tempolimits. Und zwar kam das daher, dass das Ministerium für Maut und sonstigen Stuss (komischerweise Verkehrsministerium genannt) irgendwo einen Arbeitskreis eingerichtet hatte, aus dem die Idee rausfiel, dass zur vielleicht ja doch mal erstrebenswerten Erreichung der Klimaziele, für die sich eine früher mal als Klimakanzlerin bezeichnete Frau Merkel eingesetzt hätte haben wollen, Autos bei Gelegenheit mal weniger klimaschädliche Gase absondern sollten. Und einer der einfacheren Wege, so etwas zu erreichen wäre eben, wenn man die Geschwindigkeit, mit der sich Autos eben so bewegen reduzieren würde. Also eben sowas wie allgemeine Tempolimits von irgendwas bei 120 bis 130 km/h auf Autobahnen und eben nicht mehr 100, sondern 80 auf Landstraßen und so weiter. Lustiger Nebeneffekt: Wenn sich die Autofahrer daran hielten und auch in den Städten nicht ganz so schnell führen, ließen sich vielleicht auch noch Unfälle und deren Auswirkungen reduzieren.

Aber bei Autobahn-Geschwindigkeiten ist die deutsche Debatte genauso absurd wie die Debatte in VSvA (hihi) über Schusswaffen. Regelungen gehen da gleich mal GAR NICHT!!! Und Freie Fahrt für Freie Bürger!!!! Und überhaupt!!! Und Arbeitsplätze wären ja auch alle gefährdet, wenn Autofahrer nicht überall rumrasen könnten. Entsprechend sind noch immer derartige Vorschläge schnell wieder begraben worden. Und deshalb halte ich die Debatte für eine Scheindebatte. Da hat das Ministerium von Herrn Doofbrindt Bescheuer den Vorschlag bewusst versehentlich in die Presse entlassen, damit Das Volk mal kurz aufjaulen durfte. Und schon geht das ja nicht, weil Das Volk wolle das ja so. Und am Ende kann man ja leider nichts machen.