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Raubkopierer angeklagt

Eine Meldung aus der Schmunzel-Ecke betrifft die kanadische Musikindustrie. Die Firmen wurden von Musikern verklagt, weil sie Musikstücke verwendet (lies: auf CDs veröffentlicht, also komerziell genutzt) wurden, ohne dass die Musiker um Erlaubnis gefragt oder gar bezahlt wurden. Möglich macht das eine 1980 eingeführte Regelung im kanadischen Copyright-Gesetz, nach der die Musikindustrie 'anschreiben' lassen darf, wenn sie denn ganz ernsthaft verspricht, die Künstler später noch zu bezahlen. Nachdem sich inzwischen 300.000 Musiktitel auf der Liste unbezahlt verwendeter Stücke finden, ist das den Künstlern dann doch langsam mal zuviel. Die Verlage haben angeboten, rund 50 Millionen kanadische Dollar zu bezahlen, aber die Künstler fordern, dass die Verlage, analog gewisser Verfahren, die die Medien-Mafia in den letzten Jahren angestrengt hat, nicht nur die geschuldeten Kosten zu zahlen haben, sondern auch noch eine Strafe. Damit beläuft sich die Forderung auf 60 Milliarden kanadische Dollar. Immerhin haben die Verlage mit der unbezahlten Nutzung von Werken (wenn das Andere tun, nennen sie das "Piraterie" und "Raubkopien") einen nicht unwesentlichen Umsatz und Gewinn eingefahren.

Bei Netzpolitik.org gibt es dazu auch noch Infos.

edit: Doch nicht 60 Milliarden, sondern 'nur' 6 Milliarden. 

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