Am Sonntag Abend/Montag früh haben sich Vertreter der 2,5 Regierungsparteien getroffen um zu beschlie0en, wie sie in diversen Streitfragen weiter vorgehen wollen, und heraus kam genau der
Kuhhandel, der sich bereits abgezeichnet hatte: Die CSU bekommt ihre Herdprämie ("Betreuungsgeld"), und die FDP bekommt dafür die Abschaffung der Ulla-Schmidt-Gedächtnisgebühr ("Praxisgebühr")- Auch zeitlich gibt es da wenig Überraschungen: Die Gedächtnisgebühr fällt zum Jahreswechsel weg, während die Herdprämie zum 1.8. kommt, damit sie noch vor der Landtagswahl in Bayern in Kraft ist.
Zusätzlich gab es noch ein paar mehr Einigungen, die aber weniger spektakulär sind. Dass in der Liste nicht die Absaicht auftaucht, noch ein Bundeswahlgesetz in Kraft zu setzen, liegt hoffentlich nicht daran, dass die Parteien Wahlen verhindern willen, sondern nur daran, dass es da keinen Streit gibt.
Aus der 'also DAMIT konnte ja NIEMAND rechnen'-Ecke kommt die Meldung, dass auch vor dem Strepp schon der Söder beim ZDF rümgepöbelt hat, weil die Lokalpartei mit Regierungsbeteiligung ihm nicht breit genug in den Berichten vorgekommen wäre. Und es reiche auch nicht aus, wenn Äußerungen der Kanzlerin berichtet würden, weil die ja nicht für die CSU spräche.
So weit die Fakten. Ich findes es ja schon leicht dämlich, dass ausgerechnet die (Stand letzte Bundestagswahl) Partei mit dem geringsten Wahlergebnis sich wiederholt aufspielt wie eine bundesweite, ganz wichtige Partei. Dabei ist die CSU doch gerade nicht bundesweit vertreten und schwappt immer nur deswegen in den Bundestag, weil aus mir völlig unverständlichen Gründen so viele Wähler in Bayern der Partei ihre Stimme geben, dass die bundesweit mehr als 5% der abgegebenen gültigen Stimmen erreicht. Mal ganz davon abgesehen ist s mindestens schlechter Stil, wenn man sich in die Medien drängelt, weil man sich einbildet wichtig zu sein. Von den Parteipolitikern in den diversen Gremien der Öffentlich-rechtlichen Sender rede ich ja noch gar nicht.
Jetzt wäre wohl ein guter Zeitpunkt, dass der Herr Söder sich selbst kasteit und in Sack und Asche geht, bis ihm vielleicht vergeben wird.
nach dem Gerichtsurteil, dass Polizisten nicht (nur) nach Hautfarbe entscheiden dürfen, wen sie genauer kontrollieren, gibt es wieder mal die erwartbaren
Reaktionen. Lob von so ziemlich allen Seiten, und Kritik von einer Polizeigewerkschaft. Hier fällt mal wieder die DPolG und namentlich deren Bundesvorsitzende Rainer Wendt auf, der bescheinigte, Gerichte machten "schöngeistige Rechtspflege, aber richten sich nicht an der Praxis aus". Bei der Aussage ist dem Wendt bestimmt nur entgangen, dass er damit gerade Polizisten pauschal als Rassisten deklariert hat. Gut, mit der eigenartigen Häufung von Polizisten in rechtsextremen Organisationen (wie viele Polizisten waren doch gleich noch im Ku-Klux-Klan?) ist der Verdacht schwer zu entkräften, aber ich glaube fast, der Wendt wollte das gar nicht so ausdrücken.